Eine Reise durch Neuseeland – Teil fünf: Traumlandschaften und viel Natur

Am Morgen nach unserer ersten Nacht auf der Südinsel holen uns Skipper Lawrence und seine Frau Grace mit der „Steadfast“ (https://www.steadfastsail.co.nz/) wieder ab – unsere Reise geht weiter. Wir machen uns zunächst auf den Rückweg nach Picton. Unterwegs genießen wir die abwechslungsreiche Welt der Marlborough Sounds
(Teil 4).

Dominikanermöve.
Dominikanermöve.
Australischer Tölpel.
Australischer Tölpel.

Bei einer Wanderung auf Motuara Island kann ich einige der weniger scheuen Bewohner fotografieren.

Vogelschutzgebiet Motuara
Die Insel Motuara ist ein Vogelschutzgebiet in den Marlborough Sounds.

Dabei beschleicht mich das Gefühl, dass unser Guide die Gabe hat, mit den Vögeln zu sprechen – warum sonst sollten sie immer in Isabelles Nähe bleiben?
„Weil sie die Insekten fangen, die wir beim Laufen aufscheuchen“ – lautet die sachliche Lösung. Ein paar trockene Blätter am Boden mit dem Fuß umgedreht, und schon weicht der Toutouwai (Langbeinschnäpper) nicht mehr von unserer Seite. Also alles ganz logisch.

Aber trotzdem …

Langbeinschnäpper
Der Langbeinschnäpper kann sich kaum noch von uns trennen.

Ich lerne auch die neuseeländische „Henne mit Küken“ kennen, die nicht verwandt mit unserer auch „Lebendblatt“ genannten Zierpflanze ist. Sie und noch einige weitere einheimische Pflanzen, die ich auf den geführten Wanderungen hier und im weiteren Verlauf unterwegs fotografiert habe, sind in der folgenden Galerie dargestellt. Die neuseeländischen Namen, die ich von Isabelle erfahren habe, habe ich um die wissenschaftlichen Namen ergänzt.

Quellen für die verwendeten wissenschaftlichen Namen bzw. Hilfestellung beim Suchen der deutschen Namen:
https://www.terrain.net.nz/friends-of-te-henui/
J.T. Salmon, A Field Guide to the Native Trees of New Zealand
Geoff Moon, The Reed Field Guide to New Zealand Birds.

Nach diesem Ausflug in die Vogel- und Pflanzenwelt laufen wir viel zu bald wieder in Picton ein.

Einfahrt in den Hafen von Picton.
Einfahrt in den Hafen von Picton.

Wir setzen unsere Reise am nächsten Tag mit dem Bus fort in Richtung Westküste. Dabei überqueren wir zunächst den Pelorus. Hobbit-Fans erinnern sich vielleicht an eine rasante Fluss-Fahrt in Weinfässern…

Blick auf den Pelorus von der Brücke aus.
Blick auf den Pelorus von der Brücke aus.

Später in Nelson habe ich Gelegenheit, einen Blick auf „Den Einen Ring“ zu werfen, bevor es nach Kaiteriteri weitergeht. Nelson als Stadt der Künstler ist nicht nur Heimat des Goldschmieds Jens Hansen, der den „berühmtesten Ring der Welt“ für die Verfilmungen des „Herrn der Ringe“ bzw. des „Hobbit“ von Peter Jackson angefertigt hat. Auf dem hier jeden Sonnabend stattfindenden Markt (https://www.nelsonmarket.co.nz/) kann man Kunsthandwerk und vieles mehr aus der Region bewundern und erwerben. Am Sonntag gibt es an gleicher Stelle einen Flohmarkt. Gerne wäre ich länger geblieben und hätte die Stadt näher kennen gelernt.

Die Kathedrale im Stadtzentrum.
Die Kathedrale im Stadtzentrum.
Wie in Wellington – spiel mich.
Wie in Wellington – spiel mich.

Von Kaiteriteri aus machen wir mit einem Wassertaxi einen Ausflug ein Stück in den Abel Tasman Nationalpark, zunächst an der Küste entlang. Die goldenen Strände laden bei strahlendem Sonnenschein zum Baden ein.

Ein gespaltener Apfel? Der Split Apple Rock.
Ein gespaltener Apfel? Der Split Apple Rock.

Dann geht es an Land weiter. Eine kurze Wanderung wird mit einem schönen Ausblick über die Buchten belohnt.

Blick über Torrent Bay vom Pitt Head Track.
Blick über Torrent Bay vom Pitt Head Track.
Der Strand von Te Pukatea Bay vom Te Pukatea Track.
Der Strand von Te Pukatea Bay vom Te Pukatea Track.

Im Anschluss geht es wieder ein Stück zurück in Richtung Nelson, nach Motueka. Die Gegend um Nelson ist ein Obstanbaugebiet. Neben europäischen Obstsorten werden auch Kiwis angebaut.

Kiwi-Plantage in Motueka.
Kiwi-Plantage in Motueka.

Auf dem Weg an die Westküste fahren wir von Motueka aus sogar an Hopfenplantagen vorbei.
Durch die Buller-Schlucht führt unsere Reise dann am gleichnamigen Fluss weiter.

Der Buller am Kilkenny Lookout.
Der Buller am Kilkenny Lookout.

An der Westküste angekommen, steht ein Besuch von Cape Foulwind und der dortigen Robbenkolonie an der kleinen Tauranga Bay (nicht mit Tauranga Bay auf der Nordinsel verwechseln) auf dem Programm.

Ein Blick in Richtung Berge – es braut sich etwas zusammen.
Ein Blick in Richtung Berge – es braut sich etwas zusammen.
Die Tasmanische See am Cape Foulwind.
Die Tasmanische See am Cape Foulwind.
Mutter mit Kind in der Robbenkolonie Tauranga Bay.
Mutter mit Kind in der Robbenkolonie Tauranga Bay.
Blick über Tauranga Bay.
Blick über Tauranga Bay.

Später habe ich nach einem kurzen Spaziergang den Truman Track entlang wieder fantastische Ausblicke auf die Westküste. Ebenso wie die berühmten Pancake Rocks (Pfannkuchen-Felsen), die ich im Anschluss besuchen kann, befindet sich der Truman Track im Paparoa Nationalpark.

Blick vom Ende des Truman Tracks in Richtung Pancake Rocks.
Blick vom Ende des Truman Tracks in Richtung Pancake Rocks.
Die Pfannkuchen-Felsen.
Die Pfannkuchen-Felsen.

Die Form der Felsen resultiert aus der unterschiedlichen Härte der Ablagerungen, aus denen die Felsen entstanden sind. Die weicheren Zwischenschichten verwittern schneller, so dass die Felsen an aufgeschichtete Pfannkuchen erinnern.

Am Ende des Tages mache ich einen Abendspaziergang entlang des fast menschenleeren Strandes zwischen Punakaiki und Barrytown. Die Sandfliegen, die zur Plage werden können, sind zum Glück in diesem Jahr nicht sehr zahlreich und auch nicht so aggressiv. Da wir diese Nacht an der Westküste übernachten, nutze ich die Chance, den Sonnenuntergang über der Tasmanischen See zu genießen. Das Farbenspiel zwischen Sonne, Meer und Wolken ist einfach atemberaubend.

Am nächsten Tag haben wir die Gelegenheit, in der Jadestadt Hokitika mehr über die Bearbeitung der heimischen Jade (Pounamu, Greenstone) zu lernen. Dabei erfahre ich, dass es nicht „die“ Jade gibt, sondern verschiedene Arten, neben der grünen Jade z.B. die mehrfarbige Blumen-Jade. Der in den Geschäften angebotene Schmuck wird oft auch aus Jade aus British Columbia oder (in geringen Mengen) aus Australien hergestellt. Unikate aus heimischer Jade kann man in Hokitika von verschiedenen Werkstätten kaufen. Dort hat man auch Gelegenheit, bei der Anfertigung der Schmuckstücke, die aufgrund der Härte des Materials langwierig und aufwändig ist, zuzusehen.

Faszinierend fand ich in Hokitika neben der Jade auch die Treibholzkunst am Strand (https://www.driftwoodandsand.co.nz/). An dem jährlich stattfindenden Festival kann jeder teilnehmen. Es gab viel zu sehen, denn das diesjährige Festival war erst am Vortag zu Ende gegangen.

Verweilen und schauen.
Verweilen und schauen.
Wer erinnert sich noch an Tom Hanks und seinen „Wilson“ in „Cast Away – verschollen“?
Wer erinnert sich noch an Tom Hanks und seinen „Wilson“ in „Cast Away – verschollen“?
Hokitika
Neuseeland – Aotearoa – einmal anders.
Eulen bei Tag.
Eulen bei Tag.

Viel zu bald verlassen wir Hokitika. Im ehemaligen Goldgräberort Ross machen wir Halt. Ich nutze die Gelegenheit und schaue mir neben dem de Bakker Cottage das kleine Museum im Souvenirladen an. Gegenüber kann ich dem Künstler von Jade Art noch kurz beim Schleifen eines Schmuckstücks aus Pounamu zusehen, bevor der Aufenthalt zu Ende geht.

Danach führt uns die Reise weiter, hinauf in die Berge…
Dazu aber später mehr.
Im letzten Teil meines Reiseberichts.

Somewhere over the rainbow...
Demnächst… Berge und Gletscher