Buchtipp: JANUS (Phillip P. Peterson)

Quelle: FISCHER Tor-Verlag

Ein Wettlauf zum Mars, der das Schicksal der Menschheit entscheiden könnte

Die Astronautin Jenny Nelson soll zum Marsmond Phobos fliegen, um ein Objekt zu bergen, bei dem es sich womöglich um außerirdische Technologie handelt. Russen und Chinesen bereiten ebenfalls eine Bergungsmission vor und wollen als erste vor Ort sein. Jenny bricht mit einem Team zu einer eilig vorbereiteten Mission auf, die zu einem Wettlauf mit den östlichen Mächten wird. Schon während des Flugs könnte die kleinste Panne den Tod bedeuten. Und niemand weiß wirklich, was sie auf dem Marsmond erwartet (Quelle: FISCHER Tor-Verlag).

Der aktuelle Roman JANUS von Phillip P. Peterson ist ein spannender und realistischer Weltraum-Thriller, der den Leser auf eine spannende Reise zum Marsmond Phobos mitnimmt.
Die Astronautin Jenny Nelson bereitet sich auf einen Flug zur Internationalen Raumstation ISS vor, als plötzlich die russische Beteiligung an der geplanten Mission zurückgezogen wird. Die Gründe dafür sind zunächst unklar.
Kurz zuvor war der Kontakt zu einer unbemannten russischen Marssonde aus ebenfalls unbekannten Gründen abgebrochen.
Genauere Untersuchungen ergeben jedoch, dass das angebliche Verschwinden der Sonde mit der schon länger bekannten Entdeckung eines ungewöhnlichen Monolithen auf dem Marsmond Phobos in Verbindung stehen muss. Man vermutet, dass der Monolith aufgrund seiner besonderen Form und Struktur außerirdischen Ursprungs ist.

Die abgebrochene Mission zur ISS wird daher in eine bemannte Mission zum Mars unter der Bezeichnung „Projekt Janus“ umfunktioniert.
Astronautin Jenny Nelson erhält einen Platz auf dieser Mission und startet mit der Besatzung in einem neu gebauten Raumschiff aus der Mondumlaufbahn in Richtung Mars.
Zeitgleich startet ein bemanntes russisch-chinesisches Raumschiff ebenfalls zum roten Planeten, und damit beginnt im All ein Wettlauf der Supermächte.
Wie die Raumfahrer dann auf dem Marsmond Phobos mit den Außerirdischen Kontakt aufnehmen und was zeitgleich auf der Erde passiert, möchte ich hier natürlich nicht spoilern.

Der neue Roman von Phillip P. Peterson hat mich wieder gefesselt, der Wettlauf der Nationen verleiht der Geschickte wieder eine ganz besondere Spannung. Auch zwischenmenschliche Aspekte kommen in diesem Roman nicht zu kurz. Das war mal wieder packende Hard Science-Fiction ist nicht allzu ferner Zukunft.
Am Ende der Lektüre ist klar, dass diese Geschichte noch nicht zu Ende sein kann. Ich rechne mit mindestens einem Fortsetzungs-Roman.
Für mich hätte der eigentliche Flug zum Mars etwas länger und ausführlicher geschildert werden können. Der Teil der Handlung, bis es endlich Richtung Mars geht, war für mich etwas zu lang. Das ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt.

Der Autor weiß, wovon er schreibt. Phillip P. Peterson arbeitete als Ingenieur an zukünftigen Trägerraketenkonzepten und im Management von Satellitenprogrammen.
Neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen schrieb er für einen Raumfahrtfachverlag.
TRANSPORT war sein erster Roman, der Platz 1 der Science-Fiction-Romane bei Amazon und als Hörbuch bei Audible erreichte. Es folgten die Romane „Transport 2-7“.
Mit PARADOX gelang ihm schließlich ein Astronautenthriller, der 2015 den Kindle Storyteller-Award gewann und 2016 den 3. Platz des deutschen Science-Fiction-Preises erlangte.
Es folgten die Romane „Paradox 2 und 3“, womit die „Paradox“-Reihe abgeschlossen wurde.
Sein Roman VAKUUM wurde für den Deutschen Science-Fiction Preis (DSFP) in der Kategorie “Bester Roman” nominiert und erreichte den 3. Platz.
Seine letzten im FISCHER Tor-Verlag erschienenen Romane waren UNIVERSUM und NANO.

Hinweis: ich habe ein kostenloses Rezensionsexemplar vom Autor als Taschenbuch ohne jegliche inhaltliche Vorgabe erhalten.

Produktinformation
Herausgeber: FISCHER Tor; 1. Edition (30. August 2023)
Sprache: Deutsch
Broschiert: 384 Seiten
ISBN-10: 3596708923
ISBN-13: 978-3596708925

Weiterführende Links:
Website von Phillip P. Peterson
YouTube-Kanal des Autors

Ein Versprechen aus dunkler Zeit – Buchvorstellung

Originaltitel: A Song For The Dark Times
Buch-Rezension von Gastautor Udo Mörsch

Edinburgh Castle / Foto: Udo Mörsch

Diese Buchrezension ist keine Werbung, sondern spiegelt nur meine eigene Meinung zu dem Buch wieder. Ich habe das Buch käuflich in einer Buchhandlung erworben, ohne Absicht eine Buchvorstellung zu schreiben. Ich wurde weder vom Verlag, vom Autor oder jemand anderem dafür bezahlt, dieses Buch vorzustellen. Somit sollte dies geklärt sein.

Foto: Udo Mörsch

Die tristen, grauen und kalten Tage des Winters eignen sich gut für einen düsteren Krimi. Also, ab auf das Sofa kuscheln, einen erfrischenden „Highland Blend Tea“ aufbrühen, und sich in einen düsteren Kriminalroman vertiefen. Dabei zum Zuge kommt einer meiner Lieblingsautoren im Krimi-Genre: Ian Rankin. Er ist aktuell der populärste schottische Krimiautor, der mit seiner Serie um John Rebus, einem eigenwilligen Ermittler aus Edinburgh, internationale Erfolge feiert. Normalerweise gebe ich nicht viel auf „Bestseller“, aber Ian Rankin ist eine Ausnahme, schon alleine aus meinem innigen Interesse an Schottland und der historischen Geschichte des Landes.

Zahlreiche John-Rebus Romane habe ich bereits gelesen, aber längst nicht alle. Aktuell umfasst die Reihe um John Rebus 23 Fälle, der 24. Band ist bereits als deutsche Übersetzung angekündigt. Der Autor zeichnet in seinen Romanen ein düsteres und authentisches Bild von Schottland bzw. Edinburgh – jenseits aller Touristenpfade. Neben einigen anderen Romanen schreibt Rankin in erster Linie seine John-Rebus-Reihe und die Malcolm-Fox-Serie, wobei die Unterschiede zwischen den beiden Romanreihen marginal sind, da beide in Schottland spielen – hauptsächlich in den dunklen Gassen von Edinburgh, Glasgow und natürlich in den Highlands. John Rebus und Malcom Fox ermitteln auch schon mal gemeinsam.

Schottland besuchte ich bereits mehrmals, deshalb glaube ich, dass ich mich ganz gut in Edinburgh und die landschaftlich imposanten Highlands auskenne. Aus diesem Grund entstehen während des Lesens eindrucksvolle Bilder von den beschriebenen Orten vor meinem geistigen „Auge“, die John Rebus auf dem Weg seiner Ermittlungen besucht, z. B. die Oxford Bar. Nicht selten durchstreift Rebus in der Nacht Edinburgh, und pflegt dabei gewisse persönliche Kontakte zur Unterwelt, die ihm oft bei kniffeligen Mordfällen behilflich sein können.

Edinburgh – Dunkle Gasse am Grassmarket / Foto: Udo Mörsch

In den bisher 23 veröffentlichen Krimis entwickelt John Rebus seine leicht gespaltene Persönlichkeit, die dieser Figur eine starke Tiefe verleiht und zu einem glaubhaften Charakter macht. Rankin erzählt die Geschichte um John Rebus vom ersten Band bis zum aktuellen Roman kontinuierlich mit einem roten Faden durch. Dabei wirkt nichts konstruiert. Im Laufe der Romane wird der Ermittler älter und reifer. Der Werdegang vom Detektive Sergeant im Dienst bis zur zwangsläufigen Pensionierung und der Wechsel zum Privatermittler wird geradlinig und spannend erzählt. Die Romane lassen sich dennoch alle unabhängig voneinander lesen, ohne das Gefühl zu haben, etwas verpasst zu haben.

Quelle: Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition

In „Ein Versprechen aus dunkler Zeit“, zurzeit der aktuelle Band 23, ist Rebus Pensionär und gesundheitlich nicht in bester Verfassung, was seinem Ehrgeiz, alte unerledigte Mordfälle aufzuklären, allerdings keinen Abbruch tut. Während eines Umzugs aus gesundheitlichen Gründen in eine neue Wohnung, erhält er mitten in der Nacht einen Anruf seiner Tochter Samantha. Aufgeregt teilt sie ihm mit, dass ihr Ehemann Keith spurlos verschwunden ist, und bittet ihren Vater um Hilfe, obwohl das Vater-Tochter Verhältnis im Augenblick etwas zerrüttet ist.

Doch Rebus zögert nicht, macht sich Sorgen, und letztendlich vermutet er das Schlimmste, denn aus langjähriger Polizeiarbeit weiß er: Falls Keith etwas zugestoßen sein sollte, wird der erste Verdacht auf Samantha fallen. Mit seinem altersschwachen Wagen macht sich Rebus auf in die kleine schottische Küstenstadt Naver, die weit im Norden der Highlands liegt, fernab von schottischen Großstädten. Nach einer endlos erscheinenden Fahrt bei kalt-nassem Wetter durch die Highlands, erreicht er den abgelegenen Ort an der schroffen Küste. Sein altersschwacher Wagen hat die lange Strecke ohne Murren überstanden.

In Naver angekommen, wird er aber nicht gerade freundlich empfangen. Das gestörte Verhältnis zu seiner Tochter ist auch nicht gerade hilfreich, so gestaltet sich der Fall schwieriger als erwartet. Aber als Vater fühlt er sich verpflichtet, seiner Tochter Samantha beizustehen. Bald packt ihn der polizeiliche Ehrgeiz, und er taucht während seinen Ermittlungen in eine düstere Welt ein, wo sich scheinbar jeder seine eigene Wahrheit zurechtbiegt oder einfach schweigt, als würden die Leute etwas verbergen. John kennt Samanthas Ehemann Keith nicht sehr gut und hatte ihm gegenüber auch Vorurteile. Er versucht sich ein Bild von Keith zu machen. Dabei stößt er auf ein Rätsel, das tief im Inneren eines stillgelegten Camps, eine Art Internierungslager aus dem zweiten Weltkrieg, seinen Ursprung zu haben scheint.

Bei einem Besuch des verlassenen Camps stößt Rebus auf eine Leiche, versteckt im Camp. Die Person wurde mit einem Gegenstand erschlagen. Anscheinend wurden wichtige Unterlagen und ein Laptop gestohlen. Handelt es sich bei dem Toten um den vermissten Keith? Rebus stellt sich die Frage: Könnte das der erste Fall seiner Karriere sein, bei dem die Wahrheit besser nicht ans Licht käme? Während seinen Ermittlungen in Naver wird in Edinburgh einer der jungen Reichen tot aufgefunden, wobei sich die Ermittlungen in diesem Mord als brisant erweisen, wegen den Verbindungen des Verstorbenen. Rebus ehemalige Assistentin Sioban Clarke und ihr Partnerermittler Malcolm Fox stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Dieser Fall reicht weiter, als sie anfangs vermuten.

Clarke steht mit Rebus per Mobiltelefon in Verbindung, weil sie sich während seiner Abwesenheit um seinen Hund Brillo kümmert. Es dauert auch nicht lange, bis die beiden eine Verbindung zwischen den Mordfällen finden. Zwei Morde in zwei weit auseinander liegenden Ortschaften, die zuerst scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Doch Rebus stößt in Naver auf eine Verbindung zwischen den beiden Toten, die nicht gegensätzlicher sein könnte. Aber was haben die beiden Mordfälle miteinander zu tun?

Edinburgh – Calton Hill / Foto: Udo Mörsch

„Ein Versprechen aus dunkler Zeit“ kommt ohne viel Tamtam daher, was diese Geschichte auch nicht nötig hat. Der Roman packt einen ab der ersten Seite und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Im Gegensatz zu früheren Rebus-Romanen, ich erinnere hier an den Rebus-Roman „Mädchengrab“, kommt die Geschichte ohne blutige Szenen und brutale Action aus. Die kaum auszuhaltende Spannung wird von den eingängigen Charakteren, den Ermittlungen von John Rebus und den rätselhaften Geschehnissen getragen. Geschickt auch, wie der Autor die beiden Mordfälle miteinander verknüpft. Der typische Ian Rankin Schreibstil ist sehr flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Man fiebert mit, Kapitel für Kapitel.

Deutsch: Das Erbe der Toten, Quelle: Orion

Aktuell ist „Ein Versprechen aus dunkler Zeit“ als Taschenbuch und E-Book im Buchhandel erhältlich. Der 24. John-Rebus-Roman „Das Erbe der Toten“ liegt in englischer Sprache bereits vor. Die deutsche Ausgabe erscheint laut Verlagsangaben demnächst.

Das Erbe der Toten: John Rebus ist angeklagt – für ein Verbrechen, das ihn für den Rest seines Lebens hinter Gitter bringen könnte. Es ist nicht das erste Mal, dass der legendäre Ermittler das Gesetz in die eigene Hand nimmt, aber es könnte das letzte Mal gewesen sein.

Die Oxford-Bar – Ein Besuch in John Rebus‘ Pub

Oxford Bar / Foto: Udo Mörsch

Auf einer meiner Schottlandreisen, die mich immer nach Clen Coe oder Edinburgh führen, da mich diese beiden Orte scheinbar magisch anziehen, hatte ich auch die Gelegenheit die Oxford Bar zu besuchen. Als bekennender John-Rebus-Fan, gehört ein Besuch in der Oxford Bar einfach zum Pflichtprogramm.

Der Pub jenseits aller touristischen Routen liegt in Edinburghs New-Town in der Young Street, etwas abseits von dem touristischen Trubel und den Dudelsackklängen in der Altstadt. Die Bar befindet sich in einer kleinen Seitenstraße, die einen unwiderstehlichen Charme aus längst vergangenen Zeiten aufbieten kann.

Edinburgh – Oxford Bar / Foto: Udo Mörsch

Die Oxford Bar ist ein Pub im alten Stil, der seit dem späten 19. Jahrhundert bereits als Pub in Edinburgh betrieben wird. Die Gaststätte präsentiert sich eher bescheiden und zurückhaltend, ohne das Laute Getöse in den Pubs der Altstadt, die auch etwas Show für die Touristen aufbieten. Im Gegensatz dazu trifft man in Ian Rankins zweitem Wohnzimmer nur alteingesessene Schotten, die einen aber Herzlich Willkommen heißen.

Am späten Nachmittag war kaum die Tür zu öffnen, weil zahlreiche Gäste an der Theke standen. Hier verkehren hauptsächlich Einheimische und Ian Rankin Fans. Der Pub ist keine Schönheit, aber authentisch und echt. In den Regalen über der Theke an der Wand finden sich einige Ian-Rankin-Bücher. Darüber hängen gerahmte Fotos vom Autor in unterschiedlichen Portrait-Posen, wobei besonders die schwarz-weiß Aufnahmen herausstechen, und sich gut in die Ambiente des Establishment einfügen.

Edinburgh – Oxford Bar / Foto: Udo Mörsch

Die Wirtin drückte uns gleich Original-Autogrammkarten in die Hand und bemerkte, dass Ian zwar heute in der Oxford-Bar war, aber leider vor einer Stunde gegangen ist. Das war knapp daneben, schade. Ich hätte den Rebus-Autor doch gerne einmal persönlich kennen gelernt. Die Oxford Bar spielt in zahlreichen Rebus-Romanen eine Rolle. Ian Rankin selber ist oft zu Besuch und genehmigt sich hier einen Drink.


Somit möchte ich mit dieser längeren Buch-Rezension an dieser Stelle abschließen. Ich würde mich freuen, wenn ich die Leserinnen und Leser neugierig auf „John Rebus“ gemacht habe.

Quelle: Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition

Für Science-Fiction-Fans vielleicht noch der Hinweis interessant: Ian Rankin schreibt auch SF-Thriller. Im Buchhandel erhältlich ist „Der Hinterhalt“ als Taschenbuch:

Der Hinterhalt Verlagstext: Als die Kameras des Londoner Satellitenkontrollzentrums mehrere Minuten ausfallen, vermuten nur Martin und sein Kollege Paul einen Angriff auf das Sicherheitssystem. Am nächsten Tag kommt Paul nicht zur Arbeit, seine Festplatte ist verschwunden, sein Schreibtisch geräumt. Kurz darauf stürzt in den USA eine Raumfähre bei der Landung ab, und Martin beschleicht ein furchtbarer Verdacht.

Wer sich etwas ausführlicher mit Ian Rankin und seinen Büchern beschäftigen möchte, dem kann ich die deutsche Webseite des Autors empfehlen: https://www.ian-rankin.de/

Buchtipp: NANO – Jede Sekunde zählt (Phillip P. Peterson)

Quelle: FISCHER Tor-Verlag

Das Forschungszentrum in Köln ist das fortgeschrittenste seiner Art und das Vorzeigeprojekt der deutschen Regierung. Hier wird an Nanotechnologie experimentiert, um winzige Maschinen zu schaffen, die unser Leben von Grund auf verändern können. Das Versprechen ist groß, das Restrisiko vernachlässigbar. Heißt es. Doch gerade als der Bundeskanzler zu Besuch kommt, gelingt es Terroristen, die Anlage mit einer explosiven Drohne zu beschädigen. Sämtliche Sicherheitsvorkehrungen versagen, und Nanomaschinen gelangen in die Umwelt. Als sie anfangen, sich unkontrolliert zu vermehren, ahnen nur wenige, welch ungeheure Katastrophe sich anbahnt.

Der neue Katastrophen-Thriller mit Science Fiction-Elementen von Bestseller-Autor Phillip P. Peterson hat mich wieder sehr in seinen Bann gezogen.
In diesem 700 Seiten umfassenden Roman geht es um sich selbst replizierende Nanomaschinen, die in einem Reaktor in Köln hergestellt werden. Durch einen Terrorangriff werden diese Nanomaschinen trotz aller Sicherheitsmaßnahmen freigesetzt, vermehren sich danach außerhalb des Reaktors und beginnen, Menschen und Umwelt zu vernichten bzw. aufzulösen. Erst durch eine Entdeckung, die zwar schon am Anfang des Romans angedeutet, aber nicht weiter verfolgt wird, kann ein schon sicher geglaubtes Ende der Menschheit doch noch abgewendet werden.

Der Autor konnte für mich auch über 700 Seiten die Spannung der Handlung von Beginn an halten, von Kapitel zu Kapitel fiebert man mit und das katastrophale Ende ist doch abzusehen und (fast) unabwendbar. Einzelne Kapitel des Romans sind schon ziemlich heftig und ich musste immer wieder mal eine kurze Pause einlegen, um den Inhalt zu verarbeiten. Auch die politischen Passagen des Romans sind für mich leider absolut realistisch. Besonders interessant war für mich natürlich auch, dass die Handlung im Großraum Köln-Bonn spielt und auch mein Wohnort im Roman mehrfach erwähnt wird :-)

Kritik: das Ende der Romanhandlung kam für mich etwas zu schnell und die Art und Weise, wie das große Unheil doch noch abgewendet werden kann, war für mich nicht ganz befriedigend (aber wohl nicht anders machbar).

Im wahren Leben steht die Nanotechnologie aktuell noch ganz am Anfang, obwohl bereits mehrere Länder auf diesem Forschungsgebiet tätig sind. Der Autor zeigt dem Leser mit seinem Roman die Gefahren auf, die mit dieser Technologie entstehen könnten. Wie er am Ende des Romans zurecht schreibt, kann man nur hoffen, dass selbst replizierende Nanomaschinen niemals Wirklichkeit werden.

Fazit: auch das neueste Werk von Phillip P. Peterson hat mich wieder sehr gut unterhalten, wie immer bin ich schon jetzt auf seinen nächsten Roman gespannt. Ein gelungener Katastrophen- und Wissenschaftsthriller!

Wer Phillip P. Peterson einmal persönlich treffen möchte, hat u.a. auf dem nächsten Perry Rhodan-BrühlCon am 13.05.2023 dazu Gelegenheit. Ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen!

Peterson
Philipp P. Peterson

Phillip P. Peterson arbeitete als Ingenieur an zukünftigen Trägerraketenkonzepten und im Management von Satellitenprogrammen.
Neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen schrieb er für einen Raumfahrtfachverlag.
“Transport” war sein erster Roman, der Platz 1 der Science-Fiction-Romane bei Amazon und als Hörbuch bei Audible erreichte. Es folgten die Romane „Transport 2-7“.
Mit „Paradox“ gelang ihm schließlich ein Astronautenthriller, der 2015 den Kindle Storyteller-Award gewann und 2016 den 3. Platz des deutschen Science-Fiction-Preises erlangte.
Es folgten die Romane „Paradox 2 und 3“, womit die „Paradox“-Reihe abgeschlossen wurde.
Sein Roman “Vakuum” wurde für den Deutschen Science-Fiction Preis (DSFP) in der Kategorie “Bester Roman” nominiert und erreichte den 3. Platz. Sein letzter im FISCHER Tor-Verlag erschienener Roman war “Universum”.

Hinweis: ich habe ein kostenloses Rezensionsexemplar vom Autor als Taschenbuch ohne jegliche inhaltliche Vorgabe erhalten.

Weiterführende Links:
Website von Phillip P. Peterson
YouTube-Kanal des Autors

Meine bisherigen Peterson-Rezensionen:
Universum
Transport 7
Vakuum
Transport 5
Transport 4
Paradox 3
Das schwarze Schiff
Paradox 2
Flug 39
Transport
Paradox

Buchtipp: Kleine Wunder um Mitternacht (Keigo Higashino)

Quelle: Limes Verlag

Drei junge Einbrecher, die eine Nacht lang untertauchen müssen. Ein verlassener Laden, der aus der Zeit gefallen ist. Ein alter Mann, der mit Briefen das Schicksal der Menschen zum Guten wendet … Der neue Roman des japanischen Bestsellerautors Keigo Higashino!

Es ist kurz vor Mitternacht, als drei junge Einbrecher in einen verlassenen Gemischtwarenladen eindringen, um nach ihrem Raubzug unterzutauchen. Doch Atsuya, Shota und Kohei wird keine ruhige Stunde bis zum Morgengrauen gewährt: Ein Brief wird von außen durch einen Schlitz in den Laden geworfen, obwohl in der Dunkelheit vor der Tür kein Mensch zu sehen ist. Als ihn die erstaunten Kleinkriminellen öffnen, beginnt eine unglaubliche Geschichte, die eine Nacht lang das Leben unzähliger Menschen verändern wird – und eigentlich begann sie vor über dreißig Jahren, als ein weiser alter Mann mit seinen Worten kleine Wunder vollbringen konnte.

Ich habe den YouTube-Kanal Letters & Life von Jennifer Denter abonniert und schaue mir regelmäßig ihre interessanten BookTube-Videos an.
Vor einigen Monaten hat sie ein Buch vorgestellt, dass ich sofort auf meine Leseliste gesetzt habe. Und nun habe ich es endlich gelesen und bin sehr begeistert!
Der mir bisher unbekannte japanische Schriftsteller Keigo Higashino, dessen Werke in Japan vielfach ausgezeichnet und verfilmt wurden, hat mit seinem Roman “Kleine Wunder um Mitternacht” eine außergewöhnliche Erzählung veröffentlicht. Gleichzeitig ist sein Roman eine ganz besondere Zeitreise.

Der Roman beginnt damit, dass die drei Kleinkriminellen Atsuya, Shota und Kohei nach einem Raubzug einen Unterschlupf suchen, um für einige Stunden unterzutauchen.
Sie dringen in den verlassenen Laden von „Namiya Gemischtwaren“ ein und wollen bis zum Morgengrauen warten, um dann weiterzuziehen und ihre Beute endgültig in Sicherheit zu bringen.
Während sie warten, wird plötzlich ein Brief von außen in den Laden geworfen. Als die drei den Brief öffnen, lesen sie den Hilferuf einer jungen Frau, die sich von dem Besitzer des Gemischtwarenladens, Herrn Namiya, einen Ratschlag erhofft. Herr Namiya ist allerdings schon vor 30 Jahren verstorben.
Damit beginnt eine unglaubliche Geschichte, die in dieser Nacht das Leben vieler Menschen verändern wird.

Mehr will ich hier nicht verraten. Der Autor verbindet in diesem Roman das Leben verschiedener Menschen auf unterschiedlichen Zeitebenen miteinander und am Ende fügen sich viele Handlungsfäden wieder zusammen.
Der Original-Roman ist bereits im Jahr 2012 in Japan erschienen, in 2021 wurde er in deutscher Sprache veröffentlicht.
Keigo Higashino hat mit “Kleine Wunder um Mitternacht” einen sehr gefühlvollen und zugleich intensiven Roman geschrieben, der einen beim Lesen oft über das Leben und die eigenen Lebenswege nachdenken lässt.
Der Roman ist auch eine Art Märchen, das den Leser immer wieder überrascht.
Sicherlich hat sich jeder schon einmal, der vor einer wichtigen Entscheidung in seinem Leben stand, einen guten Ratschlag gewünscht, um die “richtige” Entscheidung zu treffen…

Für diesen wirklich außergewöhnlichen Roman gibt es von mir eine klare Leseempfehlung. Mir haben die “kleinen Wunder um Mitternacht” sehr gefallen! Lassen Sie sich von der Handlung überraschen und zugleich verzaubern!

Siehe auch: Kleine Wunder um Mitternacht | K. Higashino | Rezension | Letters&Life

Über das Produkt:
Herausgeber: Limes Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (13. April 2021)
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
ISBN-10: 3809027103
ISBN-13: 978-3809027102
Originaltitel: Namiya zakkaten no kiseki (The Miracles of the Namiya General Store)

Buchtipp: Wunderschöne Welt (Andrea Grießmann)

Quelle: bene!-Verlag

Für das WDR-Reisemagazin »Wunderschön!« reist Andrea Grießmann um die Welt, in »Planet Wissen« beleuchtet sie spannende Themen und trifft faszinierende Gäste. In ihrem Buch »Wunderschöne Welt« teilt sie ihren persönlichen Erfahrungsschatz, erzählt von bewegenden Begegnungen, einer Ballonfahrt in Marokko, den Farben von Mexiko oder wie sie sich in Namibia überreden lässt, eine Termite zu verspeisen. Aber die Reise geht auch nach innen. Andrea Grießmann, die in Barcelona, Buenos Aires und im Frankenland aufwuchs, schreibt über »Heimat«, persönliche Werte und Kraftinseln im Leben.

Ein Buch, das Lust macht, in Gedanken mit auf die Reise zu gehen
Von der Moderatorin des Fernseh-Reisemagazins »Wunderschön«
Geschichten vom Reisen und der Sehnsucht nach Heimat.

Als großer Fan des WDR-Reisemagazins “Wunderschön!” habe ich mich riesig gefreut, als ich das aktuelle Buch von Andrea Grießmann “Wunderschöne Welt” von meiner Tochter als Geschenk zu Weihnachten erhalten habe.
Andrea Grießmann ist meine Lieblings-Moderatorin der Sendung “Wunderschön!”. Ich war daher sehr gespannt, welche Geschichten sie uns in diesem Buch präsentiert.
Und ich kann nur sagen: was für ein lebendiges und schönes Buch! Es beinhaltet kurze Einzelgeschichten, die besonders in der heutigen Zeit große Lust aufs Reisen machen und gleichzeitig zum Nachdenken anregen.
Andrea Grießmann führt uns in ihren Begegnungen an viele schöne Orte der Welt, dabei ist ihr Schreibstil angenehm leicht, humorvoll und gleichzeitig inspirierend.
Besonders berührt haben mich u.a. ihre Geschichte über die Boutique in Rom, ihre Erlebnisse in Argentinien, lustige Bergwanderungen mit und ohne Esel, ihre wunderschönen Erinnerungen an Oma Jule und die Fragestellung: was ist Heimat? Kann man nur eine Heimat oder auch mehrere Heimaten haben? Und vor allem, wo ist meine Heimat?
Andrea Grießmann geht diesen Fragen nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen.

Mit “Wunderschöne Welt” kann der Leser wunderschöne Reisen miterleben, ohne selbst auf Reisen zu gehen.
Das Buch hat einen sehr hohen Entspannungsfaktor und ist ideal zum Abschalten am Abend oder wann auch immer. Und nach der Lektüre möchte man sofort wieder verreisen. Einfach wunderschön!

In folgendem Video erzählt Andrea Grießmann über ihr Buch.

Buchtipp: Universum (Phillip P. Peterson)

Quelle: FISCHER Tor-Verlag

Im 22. Jahrhundert hat sich die Menschheit über die Grenzen unseres Sonnensystems hinaus ausgebreitet. Dank neuer Antriebe ist überlichtschnelles Reisen zur Normalität geworden, und es gibt Kolonien in den entlegensten Ecken der Galaxie. Das Reisen zwischen den Sternen ist sehr sicher – nur ganz selten geht etwas schief, und ein Schiff verschwindet spurlos im Hyperraum …
Die Challenger unter Kommandantin Christine Dillinger ist ein solches Schiff. Doch wie sich herausstellt, verschwindet es nicht einfach. Stattdessen erwartet Christine und ihre Crew ein Abenteuer, das jede Vorstellungskraft übersteigt.

In seinem neuen Roman “Universum” schreibt der Science-Fiction Autor Phillip P. Peterson über eine spannende Reise bis an die Grenzen unseres bekannten Kosmos – und darüber hinaus.
Im 22. Jahrhundert sind Reisen zwischen den Sternen zur Routine geworden, ein Raumschiff kann per Überlichtflug jede Distanz in unserer Galaxis im Hyperraum in Sekundenbruchteilen überwinden.
So ist die “Challenger” mit Captain Christine Dillinger auf dem Weg zum Planeten Omicron-3 am Rande unserer Milchstraße. An Bord befinden sich Zivilisten, die sich auf Omicron-3 u.a. eine neue Existenz aufbauen wollen.

Als das Raumschiff den Sprung in den Hyperraum antritt, passiert etwas, womit keiner gerechnet hat. Captain Dillinger und ihre Crew rasen mit ihren Passagieren durch den Hyperraum – und können ihn aufgrund eines technischen Defektes nicht mehr verlassen.
Mit permanenter Überlichtgeschwindigkeit vergeht die Zeit außerhalb des Hyperraums in rasendem Tempo. Und schon nach kurzer Zeit müssen die Passagiere erkennen, dass außerhalb des Raumschiffs bereits Millionen von Jahre vergangen sind. Familie, Freunde und Bekannte, die beim Abflug auf der Erde lebten, sind bereits lange tot. Und die “Challenger” fliegt immer weiter durch den Hyperraum.
Als es schließlich doch noch gelingt, wieder in den Normalraum zu gelangen, strandet die Besatzung in einem leeren Universum, ohne Galaxien und ohne Hoffnung, die Erde jemals wiederzufinden. Die Nahrungsvorräte des Raumschiffs neigen sich dem Ende zu, doch da kommt es plötzlich zu einer überraschenden Wendung.

In diesem spannenden und unterhaltsam verfassten Roman wagt sich Phillip P. Peterson an Grenzbereiche der aktuelle Physik heran, wie z.B. Wurmlöcher und die Existenz eines sogenannten Multiversums, also der Existenz von Parallel-Universen. Was würden Menschen erleben, die in die ferne Zukunft unseres Universums reisen?
Da mich diese Themen sehr interessieren, hat mich “Universum” mal wieder schwer begeistert!
Auf den letzten 100 Seiten werden Erinnerungen an seinen Roman “Transport” geweckt, und das Ende des Romans hat mich dann sehr nachdenklich gemacht.
Während der Lektüre hatte ich immer wieder mal den Wunsch, meine Whisky-Vorräte zu überprüfen :-) Der geneigte Leser wird diese Anspielung verstehen. Ein bestimmtes Wort könnte jedoch in zukünftigen Romanen etwas modifiziert werden…
Die Reise des Raumschiffs “Challenger” ist wahrlich eine phantastische Reise. Und wieder einmal hat sich eines bestätigt: Romane von Phillip P. Peterson machen süchtig (auch ohne Whisky)!

Peterson

Phillip P. Peterson arbeitete als Ingenieur an zukünftigen Trägerraketenkonzepten und im Management von Satellitenprogrammen.
Neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen schrieb er für einen Raumfahrtfachverlag.
“Transport” war sein erster Roman, der Platz 1 der Science-Fiction-Romane bei Amazon und als Hörbuch bei Audible erreichte. Es folgten die Romane „Transport 2-7“.
Mit „Paradox“ gelang ihm schließlich ein Astronautenthriller, der 2015 den Kindle Storyteller-Award gewann und 2016 den 3. Platz des deutschen Science-Fiction-Preises erlangte.
Es folgten die Romane „Paradox 2 und 3“, womit die „Paradox“-Reihe abgeschlossen wurde.
Sein letzter Roman “Vakuum” wurde für den Deutschen Science-Fiction Preis (DSFP) in der Kategorie “Bester Roman” nominiert und erreichte den 3. Platz.

Hinweis: ich habe ein kostenloses Rezensionsexemplar vom Autor als Taschenbuch ohne jegliche inhaltliche Vorgabe erhalten.

Weiterführende Links:
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