Reisebericht La Gomera – Teil 6: Whale Watching

Die Delfin- und Walbeobachtung vor der Küste La Gomeras ist sehr beliebt. Ich habe mich bewusst für das sog. “sanfte” Whale Watching entschieden und bin von Valle Gran Rey mit einem seriösen Anbieter auf einem kleinen Boot (10 Teilnehmer) etwa 5 Meilen vor die Küste von La Gomera rausgefahren (Abfahrt vom Hafen in Vueltas).
Da das Boot wirklich sehr klein war, hat es auch ordentlich geschaukelt. Dabei Fotos und Videos aufzunehmen, ist nicht so ganz einfach… Ich war sehr froh, dass ich den vierstündigen Ausflug “unbeschadet” überstanden habe. Ein jüngerer Mann hatte nicht dieses Glück…

Das Ausflugsboot

Ob man auf diesem Ausflug das Glück hat, wirklich einen Wal oder Delfin zu sehen, hängt natürlich vom Zufall ab.
Die Anbieter wissen meistens, an welchem Tag die Tiere wo ungefähr zu sehen sind und sprechen sich untereinander ab.
Dabei wird darauf geachtet, dass nicht zu viele Boote gleichzeitig vor Ort sind. Die kanarische Regierung hat daher angeordnet, dass sich die Ausflugsboote den Tieren nur bis zu 60 Metern nähern dürfen, die Motoren müssen bereits in 600 Metern ausgeschaltet werden.
Man schaut also erstmal lange auf das Meer und ist dann doch völlig überrascht, wenn die Tiere plötzlich in der Nähe auftauchen.
Alle Fotos können mit Klicks vergrößert werden.

Vor der Küste La Gomeras

Immer wieder tauchten einige Tiere in der Nähe des Bootes auf (es könnten Grindwale gewesen sein). Ungefähr 26 von weltweit 80 Wal- und Delfinarten sind in kanarischen Gewässern zu finden.

Wir blieben ungefähr 20 Minuten vor Ort. Auf dem Rückweg gab es ein kleines Picknick an Bord und wir legten einen Badestopp in einer schönen Bucht ein.

Videoaufnahmen vom Ausflug sind in meinem La Gomera-Video ab Minute 02:23 bis 06:27 zu sehen.

Es war ein sehr schöner Ausflug mit ganz besonderen Momenten.

Im nächsten Teil meines Reiseberichts zeige ich Ihnen einige botanische Impressionen der Insel.

Blick im Hintergrund auf die Küste von Playa de Santiago.

Reisebericht La Gomera – Teil 5: Im Norden der Insel

Meine Fahrt in den Norden der Insel führte mich zunächst nach Hermigua. Dieses Straßendorf ist sehr idyllisch und zieht sich über 5 km bis zum Meer hinab. Hermigua gilt als das wasserreichste Tal La Gomeras.
Auf den Feldern werden bis in eine Höhe von 350 Metern vor allem Bananen angebaut.

 

 

Im Zentrum des Ortsteiles Villa Bajo steht die Iglesia Nuestra Señora de la Encarnatión.

Iglesia Nuestra Señora de la Encarnatión

Einen atemberaubenden Anblick bietet die Küste von Hermigua.

Küste bei Hermigua. Aufgrund der starken Brandung ist der Strand zum Baden ungeeignet.

Bei einer Inselrundfahrt im Norden darf ein Halt in Agulo nicht fehlen.
Hier findet der Besucher viele schöne Motive, den besten Blick auf das kleine Dorf hat man direkt von der Durchgangsstraße von Hermigua nach Vallehermoso.

 

Eine der Hauptattraktionen schwebt quasi über dem Dorf, der Mirador de Abrante.
Von dieser im Jahr 2013 eröffneten Aussichtsplattform kann der Besucher von oben auf Agulo hinabschauen. Und bei gutem Wetter sieht man natürlich den Teide auf Teneriffa.
Leider war es sehr neblig, als ich die Plattform besuchte. Hier aber dennoch einige Bilder.

Kernstück ist der freitragende gläserne Skywalk, der 7 Meter über die Felskante hinausragt.

Obwohl ich aufgrund des Nebels keine klare Sicht hatte, bin ich ganz langsam auf dem Skywalk gegangen… :-)

Und so sieht die Aussichtsplattform von unten aus.

Der “Mirador de Abrante”, aufgenommen vom Dorf Agulo

Auf der Weiterfahrt nach Vallehermoso bietet sich ein faszinierender Blick auf das Gebirge.
Vallehermoso heißt “Schönes Tal”, der Anblick auf das Wahrzeichen des Ortes – den Roque Cano –  ist wirklich faszinierend.

Der Felsmonolith Roque Cano (650 Meter hoch)

 

Blick auf das “schöne Tal”

Zum Abschluss meiner Rundfahrt hatte ich einen wunderbaren Blick auf die Küste von Alojera, einem der schönsten Strände der Westküste der Insel.

Die Küste von Alojera, was für ein Anblick…

 

Im nächsten Teil meines Reiseberichts zeige ich Ihnen Fotos vom “sanften” Whale Watching, der Delfin- und Walbeobachtung vor der Küste La Gomeras.

Reisebericht La Gomera – Teil 4: Blick vom “Alto de Garajonay”

Die mit 1.487 Metern höchste Erhebung von La Gomera – der Alto de Garajonay – liegt im Garajonay-Nationalpark.
Diese im Jahr 1981 zum Nationalpark erklärte Region wurde im Jahr 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Mit einer Fläche von fast 40 km² nimmt das Gebiet etwas mehr als 10% der Inselfläche ein.
In diesem Nationalpark befindet sich der größte Lorbeerwald der Welt, und dieser “Märchenwald” bietet von seiner höchsten Erhebung – dem “Alto de Garajonay” – einen majestätischen Anblick.
Um den Gipfel zu erreichen, fährt man am besten zum Wanderparkplatz El Contadero (1.350 m) an der GM 2 bei km 24.
Von hier aus führt ein gut ausgebauter Weg in einer guten halben Stunde auf den Gipfel in 1.487 Metern.

Hier bietet sich dem Besucher ein herrlicher Anblick, und bei klarer Sicht kann man die Nachbarinseln La Palma, El Hierro und Teneriffa sehen.

Besonders imposant ragt die Fortaleza de Chipude am Horizont hervor. Die “Fortaleza (Festung)” ist der Hausberg des Ortes Chipude und nur ca. 200 Metern kleiner als der “Alto de Garajonay”.

Fortaleza de Chipude, ein riesiger Felsklotz aus hartem Lavagestein

 

Ureinwohner sollen auf dem Gipfelplateau der Fortaleza Opferriten abgehalten haben…

Der Ort Chipude ist eine zentrale Anlaufstelle für viele Wanderer. Hier treffen viele Wanderwege der gesamten Insel zusammen.

Nach dem “Abstieg” vom höchsten Gipfel La Gomeras habe ich mich im einzigen Lokal des Nationalparks mit einem gomerischen Eintopf verwöhnen lassen (Restaurant Laguna Grande an der GM 2).

Am Abend besuchte mich dann wieder “meine” Katze, die sich fast jeden Abend bei mir blicken ließ. Ich durfte sie immer kurz streicheln und danach ging sie so lautlos, wie sie gekommen war.
Mond und Planet Jupiter gaben zum Abschluss des Tages wieder ein prächtiges Bild.

“Meine” gomerische Katze
Mond und Jupiter über dem Atlantik

Im nächsten Teil meines Reiseberichts zeige ich Ihnen Eindrücke vom Norden der Insel, u.a. die besondere Aussichtsplattform “Mirador de Abrante”.

Reisebericht La Gomera – Teil 3: San Sebastián

Wer mit der Fähre von Teneriffa nach La Gomera gelangt, erreicht nach ca. 50 Minuten den Hafen von San Sebastián, der Hauptstadt von La Gomera.
San Sebastián liegt im Osten der Insel im Tal des Barranco de la Villa und hat ungefähr 6.000 Einwohner.
Wenn die Fähren der Reedereien Fred. Olsen Express und Naviera Armas an- und ablegen, entsteht für ca. 30 Minuten ein lebhafter Autoverkehr. Ansonsten geht es hier eher gemütlich zu.
Von hier gibt es – neben Teneriffa – auch Fährverbindungen zu den Nachbarinseln La Palma und El Hierro.

Benchijigua Express

Für die meisten Touristen ist San Sebastián nur eine Durchgangsstation auf dem Weg in ihre Feriendomizile. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, einige Stunden in der Hauptstadt zu verbringen. Zumal es natürlich auch hier einen grandiosen Ausblick auf den Teide auf der Insel Teneriffa gibt.

Immer im Blick: der Teide auf Teneriffa

Schon Kolumbus wählte La Gomera von 1492 – 1498 als letzten Vorposten vor seinem Aufbruch in die Neue Welt. Er soll in der Iglesia Nuestra Señora de la Asunción zum letzten Mal gebetet haben, bevor er vermeintlich Richtung Indien aufbrach, aber Amerika entdeckte.

Iglesia Nuestra Señora de la Asunción

Daher trägt La Gomera auch den schönen Beinamen “Isla Columbina”.

Statue von Kolumbus

Kurz hinter der zentralen Plaza de las Américas empfiehlt sich ein Spaziergang durch einen kleinen Park, in dem sich der alte Wehrturm “Torre del Conde” (“Turm des Grafen”) befindet, erbaut wurde er 1447.
Heute werden im Turm historische Karten der Kanaren sowie alte Stiche von San Sebastián gezeigt. Nach der Erbauung des Turms sollen hier angeblich die Gold- und Silberschätze aus der Neuen Welt zwischengelagert worden sein. Der 16 Meter hohe Wehrturm wurde daher mehrmals von Piraten angegriffen, einnehmen konnten sie ihn aber nicht.

Torre del Conde

Beim Aufstieg zum Nobel-Hotel “Parador” hat der Besucher einen fantastischen Blick auf die Stadt, den Hafen und natürlich den Teide.

Blick aus dem Garten des Hotels “Parador” auf den Hafen

Einen sandigen Strand findet man auf La Gomera nur ganz selten. Und auch hier bietet sich – neben dem Strand am Hafen – nur die Playa de la Cueva an, die nur wenige Schritte nordöstlich vom Hafen liegt.

Playa de la Cueva

Ich war während meines Aufenthalts auf La Gomera zweimal in San Sebastián. Hier kann man u.a. auch auf der schönen Fußgängerzone Calle Real von Laden zu Laden schlendern und in einem der schönen Cafés eine Rast einlegen.
Natürlich musste der Zeitreisende mit Kolumbus auch ein Selfie machen.

Kolumbus und der Zeitreisende, natürlich zur Sicherheit mit Maske :-)

Im nächsten Teil meines Reiseberichts zeige ich Ihnen den Blick von der höchsten Erhebung La Gomeras – dem Alto de Garajonay (1.487 m).

siehe auch:
“Grenzenlos – Die Welt entdecken” auf La Gomera

Reisebericht La Gomera – Teil 2: Valle Gran Rey

Das Valle Gran Rey – das “Tal des Großen Königs” ist wohl der beliebteste Ferienort auf La Gomera. Die Anfahrt vom Hafen in San Sebastián dauert ca. 75-90 Minuten, da das Valle Gran Rey genau auf der anderen Seite der Insel liegt und es nur eine (kurvige) Zufahrtstraße dorthin gibt.

Sobald man in das Tal fährt, zeigt es sich in seiner ganzen Schönheit. Unzählige Palmen stehen auf grünen Terrassenfeldern, auf denen Bananen, Papayas und Mangos reifen.

Die Gemeinde besteht im Valle Bajo (unteres Tal) aus den Hauptorten La Calera (am Hang), La Playa, Borbalán und Vueltas (am Hafen). Zu Valle Alto (oberes Tal) werden unter anderem Los Granados, El Hornillo, La Vizcaïna und El Retamal gezählt.

In den 1970er und 1980er Jahren hat es besonders viele Hippies hier hingezogen.
Das milde und trockene Klima macht es zu einem idealen Standort besonders für Wanderer, aber auch Strandfreunde finden hier verschiedene kleine Strandabschnitte, teilweise sogar mit Sand.

Blick vom Vueltas-Strand am Hafen

Blick auf La Playa

Seit 2007 wird dem bekanntesten Rebellen von La Gomera – Hautacuperche – mit einer Bronzestatue am Strand von Valle Gran Rey gedacht. Im Jahr 1488 hat Hautacuperche einen Aufstand der Einheimischen gegen die spanischen Besatzer angeführt.

Huldigung des Kämpfers und Volkshelden Hautacuperche

Charco del Conde

Playa de la Calera

Im Valle Gran Rey geht es immer noch sehr gemütlich zu und Massentourismus findet der Besucher hier zum Glück (noch) nicht. Auch wenn man nicht wandern möchte, ist der Ort mit seiner traumhaften Lage und seinen Stränden wunderschön anzusehen.
Am Hafen von Vueltas legen regelmäßig Ausflugsschiffe zur Wal- und Delfinbeobachtung ab.
Besonders beliebt sind die Sonnenuntergänge am Strand, wenn Aussteiger – aber auch Touristen – gemeinsam beim Trommeln der Congas tanzen und den Jongleuren mit ihren brennenden Fackeln zusehen.

Auf der Rückfahrt von Valle Gran Rey nach Playa de Santiago fährt man am majestätischen Roque de Agando vorbei, einem von mehreren Felstürmen, die  – wie auch der Roque de la Zarcita und der Roque de Carmona – von der vulkanischen Vergangenheit der Insel erzählen. Ein fantastischer Anblick!

Roque de Agando, 1250 m ü.d.M.

Roque de la Zarcita
Roque de Ojila

Im nächsten Teil meines Reiseberichts zeige ich Ihnen die Hauptstadt von La Gomera, San Sebastián.

siehe auch:
Valle Gran Rey – Das touristische Zentrum von La Gomera

Reisebericht La Gomera – Teil 1: Anreise

Vielleicht können Sie sich noch an meine Reiseberichte über die kanarische Insel La Palma erinnern, die ich Ende 2014 kennengelernt habe.
Nach meiner Reise nach Fuerteventura im Jahr 2017 hatte ich geplant, möglichst bald eine weitere Insel der Kanaren zu besuchen. Nun war es endlich soweit: hier ist der erste Teil meines Reiseberichts über La Gomera, der zweitkleinsten Insel der Kanaren.
Die Insel La Gomera liegt rund 1300 Kilometer vom spanischen und 300 Kilometer vom afrikanischen Festland entfernt. Sie ist vulkanischen Ursprungs und etwa 11 Millionen Jahre alt.

Wer nach La Gomera reist, muss zunächst bis Teneriffa-Süd fliegen, da La Gomera keinen eigenen internationalen Flughafen hat. Von dort gibt es dann die Möglichkeit, vom Hafen Los Christianos (Entfernung ca. 15 km) mit der Fähre nach La Gomera zu fahren.
Falls man das Flugzeug nutzen möchte, gibt es Anschlussflüge vom Flughafen Teneriffa-Nord (Fahrtzeit ca. 1 Stunde von Teneriffa-Süd) zum kleinen Inselflughafen von La Gomera, der jedoch nicht direkt von den großen Fluggesellschaften angeflogen werden kann (Transfer immer über Teneriffa-Süd).
Da ich mich für die Fähre entschieden hatte (Fahrtzeit ca. 1 Stunde bis zum Hafen in San Sebastián), studierte ich vor meiner Abreise die Abfahrtzeiten der beiden Fähranbieter Fred Olsen und Naviera Armas, so dass ich meine Flugzeiten entsprechend anpassen konnte.
Nach einem Flug von 4 Stunden 30 Minuten (Abflug 10.15 Uhr) von Köln/Bonn erreichte ich am Hafen in allerletzter Sekunde die Fähre um 16.00 Uhr nach La Gomera (die nächste Fähre wäre erst um 20.00 Uhr gefahren!), so dass ich nach einem weiteren Transfer mit dem Bus von ca. 60 Minuten schließlich gegen 18.30 Uhr meine Unterkunft in Playa de Santiago erreichte.
Schon bei der Überfahrt und während der Fahrt zum Hotel war ich von der kargen Schönheit dieser Insel fasziniert. Die gut ausgebauten Straßen schlängeln sich durch das Gebirge, unterwegs fährt man teilweise über den Wolken und danach wieder bergab. Atemberaubende Ausblicke und der Pico del Teide auf Teneriffa ist dabei immer gegenwärtig. Dieser erloschene Vulkan ist mit 3.718 Metern Höhe der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet. Vor ca. 10 Jahren habe ich den Teide besucht.

Blick während der Fahrt aus dem Bus: über den Wolken mit einem Blick auf den Teide

Nach dieser Tagesreise mit vielen Erlebnissen hieß es einfach nur noch, den Abend zu genießen und erste Eindrücke von der Umgebung zu gewinnen.

Von meinem Hotel hatte ich rundherum einen fantastischen Blick auf den Atlantik. Zur Begrüßung gesellten sich der Mond und die Planeten Jupiter und Saturn hinzu. Besser ging es nicht.

Endlose Weiten…
Küste von Playa de Santiago
Blick auf den Mond, darüber die Planeten Jupiter und Saturn.

In folgendem Video können Sie sich bereits einige Highlights meiner Reise anschauen:

Im zweiten Teil meines Reiseberichts nehme ich Sie mit in das berühmte Valle Gran Rey – in das “Tal des Großen Königs”. Also: schauen Sie einfach in Kürze hier wieder vorbei.

siehe auch:
Inselhopping auf den Kanarischen Inseln (EL Hierro, La Palma und La Gomera)