Signale ferner Welten – Atmosphären um extrasolare Planeten

Die Exoplanetenforscherin Lisa Kaltenegger beschäftigte sich bereits in ihrer Promotion im Jahr 2005 mit möglichen Strategien, erdähnliche Planeten außerhalb unseres Sonnensystems aufzuspüren. Ihre Forschung führte die Astronomin anschließend zur Europäischen Weltraumorganisation ESA in die Niederlande und zum Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics ins US-amerikanische Cambridge.

Im Jahr 2010 ging sie an das Max-Planck-Insitut für Astronomie in Heidelberg, wo ihre Arbeitsgruppe die Atmosphären ferner Planeten charakterisiert und modelliert. Im Licht, das uns von diesen extrasolaren Welten erreicht, verbergen sich Informationen über die Gase in deren Atmosphäre – und damit vielleicht auch Spuren außerirdischen Lebens.

Lisa Kaltenegger wurde am 23. Mai 2012 der Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft verliehen, der wichtigste Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland.
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Vorbeiflug von Asteroid 2012 DA14 am 15.02.2013

Der ca. 45 Meter große Asteroid 2012 DA 14 flog gestern abend knapp an der Erde vorbei, er hatte um 20.24:24 MEZ seine größte Erdnähe mit ca. 27.600 Kilometer Entfernung, also noch innerhalb der Umlaufbahn von geostationären Satelliten.
Der Asteroid wurde erst am 23.02.2012 entdeckt. Durch den nahen Vorbeiflug an der Erde wird sich die Flugbahn verändern. Bei seinen nächsten Umläufen um die Sonne wird Asteroid 2012 DA 14 der Erde allerdings nicht nahe kommen.
Erst am 16.02.2046 wird er die Erde wieder in einem Abstand von ca. 1 Million Kilometer passieren.
Für alle, die den Livestream des Vorbeiflugs gestern abend verpasst haben, hier nochmal ein Video vom Gingin Observatorium in Australien:

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Am 13.04.2029 wird uns der Asteroid Apophis besuchen. Nach neuesten Berechnungen hat Apophis einen Durchmesser von ca. 320 Metern, er wird sich der Erde im Jahr 2029 bis auf 30.000 Kilometern nähern.
Bei seinem Rückflug von der Sonne ist nach neuesten Radarbeobachtungen die Wahrscheinlichkeit, dass er am 13.04.2036 mit der Erde zusammenstoßen könnte, von bisher 1:250.000 auf 1:7.200.000 gesunken.
Zumindest bis zum Jahr 2105 stellt Apophis nach neuesten Berechnungen der NASA somit keine Gefahr für die Erde dar.

Nur zum Vergleich: der Asteroid, der vor ca. 65 Millionen Jahren auf der Erde einschlug und das Aussterben der Dinosaurier einleitete, hatte einen Durchmesser von ca. 11 Kilometern!

Der sogenannte Tscheljabinsk-Meteorit, der gestern morgen gegen 9.30 Uhr Ortszeit über der russischen Uralstadt niederging, hatte aber mit der Ankunft des Asteroiden 2012 DA14 nach neuesten Untersuchungen nichts zu tun. Er hatte eine Größe von ca. 17 Metern und brach in einer Höhe von 15-20 Kilometern auseinander. Ein solches Ereignis tritt statistisch nur alle 100 Jahre auf. Für Meteroiten dieser Größe gibt es zur Zeit keine Vorwarnzeit.

Quelle: Zeitschrift Sterne und Weltraum 3/2013 und www.sterne-und-weltraum.de


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Siehe auch folgenden interessanten Blogpost auf www.kosmologs.de:
https://www.scilogs.de/kosmo/blog/go-for-launch/allgemein/2013-02-15/asteroid_2012_da14_possible_entry_locations

Was meinen meine Blogleser:

Halten Sie ein Frühwarnsystem für evtl. Asteroiden- bzw. Meteroiteneinschläge für sinnvoll und finanzierbar? Sollte dieser Forschungszweig intensiviert werden?

Video der Zeitschrift Sterne und Weltraum: Exoplaneten

Heute möchte ich auf ein sehr gut gemachtes Video der Zeitschrift Sterne und Weltraum hinweisen, das sich mit dem Thema Exoplaneten beschäftigt.
Da mich das Thema Astronomie und Raumfahrt seit meiner Jugend sehr interessiert, habe ich vor einigen Jahren die o.a. Zeitschrift abonniert.
Vor einigen Monaten wurde die Video-Reihe AstroViews gestartet, die sich mit aktuellen astronomischen Themen beschäftigt.
In diesen AstroViews wird die aktuelle Forschung zum Thema Exoplaneten – auch für den Laien – sehr anschaulich geschildert. Ein sehr spannendes Thema!



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Felix Baumgartner: Mission Accomplished!

Nachdem ich am 9.10.12 bereits den Live Stream auf servustv intensiv verfolgt hatte, saß ich gestern ab 15.00 Uhr wieder gebannt vor meinem PC.
Ich hatte aber gestern ein besseres Gefühl als am Dienstag, vor allem die Windstille über dem Startgelände war sehr beruhigend.
Es war wirklich faszinierend, diese Mission von der Vorbereitung bis zur glücklichen Landung live zu verfolgen. Die heutige Technik vermittelt den Eindruck, dass man quasi mit in der Kapsel sitzt. Die Auflösung der Kameras ist absolut faszinierend.
Der Absprung von Felix Baumgartner war meines Erachtens perfekt. Bei den anschließenden Trudelbewegungen habe ich gedacht, dass er das nicht überleben wird, es sah wirklich sehr gefährlich aus (lt. anschließendem Interview mit F. Baumgartner waren diese Momente auch die gefährlichsten Sekunden).
Als er endlich die unkontrollierten Bewegungen wieder unter Kontrolle hatte, wusste ich, dass er es geschafft hatte.
Eine sehr faire Geste, dass er den Weltrekord im längsten Freifall dann auch noch Joe Kittinger überlassen hat.
Die Landung war für ihn dann nur noch Routine.
Eine unglaubliche Leistung, sowohl von Felix Baumgartner als auch vom gesamten Redbull Stratos Team.
Diese Mission war – gerade für die junge Generation – eine Inspiration, ähnlich wie die Mondlandung in den Jahren 1969-1972.
Zudem wurde dem Betrachter wieder deutlich, wie unbedeutend die Menschheit im Vergleich zur Natur und dem Kosmos ist.
Felix Baumgartner war bis gestern „nur“ ein Extremsportler mit ein paar Rekorden. Heute kennt ihn jeder und sein Vermächtnis wird uns sicher lange erhalten bleiben. Freut mich sehr, vor allen Dingen auch für ihn als Mensch, da es in der Tat eine immense Leistung ist, ein Ziel so viele Jahre lang zu verfolgen und dann vor den Augen der Weltöffentlichkeit nahezu perfekt zu realisieren. Sehr starke Sache!

(Zitate: Sebastian).

Quelle der Videos: YouTube