Willemstad, die Hauptstadt Curaçaos, liegt im südöstlichen Teil der Insel und ist etwa 12 km vom Flughafen “Hato” entfernt.
Die Stadt hat ca. 125.000 Einwohner und ist damit die größte Stadt der niederländischen Gebiete in der Karibik. Auf Curaçao leben insgesamt ca. 145.000 Einwohner.
1997 setzte die UNESCO die Innenstadt von Willemstad auf die Liste der Weltkulturgüter.
Bei einer Fahrt vom Flughafen in den Südwesten der Insel hat der Betrachter sofort einen wunderbaren Blick auf die Stadt und den Hafen von der 55 m hohen Königin-Juliana-Brücke.
Die Königin-Juliana-Brücke verbindet den Autoverkehr (“Ring”) mit den beiden Stadtteilen Punda (deutsch: der Punkt – vom niederländischen „de punt“) und Otrobanda (deutsch: die andere Seite). Otrobanda ist nicht ganz so hübsch wie Punda mit seinen vielen bunten Häusern, hat aber seinen eigenen Charme. Die anderen beiden Stadtteile – Scharloo und Pietermaai – beherbergen ebenfalls viele historische Gebäude der niederländischen Kolonialarchitektur. Diese vier Ortsteile stehen nahezu komplett unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes.
Wenn man durch Punda läuft, fühlt man sich irgendwie nach Amsterdam versetzt. Der holländische Einfluss ist unverkennbar.
Die “Königin-Emma-Brücke”, kurz Emmabrücke, verbindet den Fußgänger mit den beiden Stadtteile Punda und Otrobanda. Diese Brücke ist eine weltweit einzigartige, fahrbare Pontonbrücke aus Holz (Länge ca. 160 Meter). Sie öffnet und schließt sich in unregelmäßigen Abständen, um Schiffe und sogar Kreuzfahrtschiffe in den Hafen ein- und ausfahren zu lassen.
Sie wurde 1888 erbaut und 1939 und 2006 komplett erneuert. Benannt wurde sie nach der niederländischen Königin Emma.
Wenn man über die Brücke geht, schwingt sie spürbar hin und her. Daher wird sie von den Einheimischen auch liebevoll “Swinging Old Lady” genannt.
Das folgende Video zeigt das Öffnen der Brücke von beiden Seiten (zuerst Punda und dann Otrobanda) und eine Aufnahme auf der Brücke (im Hintergrund ist die “Königin Juliana-Brücke” zu sehen.
Quelle: Mein YouTube-Kanal
Wenn die Brücke für den Schiffsverkehr geöffnet wird, pendeln kostenlose kleine Fähren, um die Fußgänger jeweils auf die andere Seite der Sint Annabaai (St. Anna-Bucht) zu bringen.
Viele der Sehenswürdigkeiten liegen eng beieinander, so dass die Stadt sehr gut zu Fuß erkundet werden kann.
Das Fort Amsterdam ist das älteste Gebäude der Insel, wurde 1641 fertiggestellt und ist der Sitz der Inselverwaltung.
Auf der anderen Seite vom “Fort Amsterdam” im Stadtteil Punda trifft man auf den sog. “schwimmenden Markt”. Da auf Curaçao keine Lebensmittel mehr hergestellt werden, bieten hier Händler mit ihren Booten aus Venezuela frisches Ost und Gemüse, Gewürze und u.a auch Ziegenkäse an.
Geht man am “schwimmenden Markt” weiter, findet man hinter der neuen Markthalle, wo Nahrungsmittel und Gebrauchsgegenstände des Alltags angeboten werden, die alte Markthalle/Plasa Bieu (Garküche).
Hier wird eine Auswahl an lokalen Spezialitäten (Fleisch- und Fischgerichte und insbesondere karibische Gerichte) von verschiedenen Anbietern in großen Töpfen zubereitet.
Besonders mittags ist die Garküche sehr gut besucht und an langen Tischen werden die leckersten Speisen gekostet.
Die Garküche ist in der Woche jeweils bis 15.00 Uhr geöffnet.
Hier einige weitere Eindrücke von Punda.
Das war ein kleiner Ausflug nach Willemstad. Im 3. Teil der Reihe werde ich Ihnen weitere Impressionen dieser faszinierenden Insel zeigen.
Ich hoffe also, Sie schauen wieder vorbei…
In diesem Sinne: Bis später (auf Papiamento, der hiesigen Umgangssprache: Te otro biaha).
Quellen:
Der große Outdoor Reiseführer Curaçao 2015-2016,
Wikipedia
Demnächst im Blog:
Reisebericht Curaçao – Teil 3: Karibik-Impressionen