Erinnerungen an Korfu (Teil 1/2): Das Achilleion

Während unseres Korfu-Urlaubs im Jahr 2008 haben wir u.a. das Achilleion besichtigt.
Das Achilleion ist ein Palast auf Korfu, etwa sieben Kilometer südlich der Inselhauptstadt Korfu-Stadt, den die österreichische Kaiserin Elisabeth (Sisi) in den Jahren 1890–1892 erbauen ließ.
Benannt wurde der Palast nach Achilleus, den Sisi wegen seiner Kraft bewunderte.
Neben dem Palast ist besonders der Garten der Anlage sehenswert, er erstreckt sich den Hügel hinunter bis an die Küstenstraße zwischen Korfu-Stadt und Moraitika.

Korfu war nach Madeira die zweite Station auf Elisabeths ausgedehnten Auslandsreisen, die sie ab 1860 zunächst zur Behandlung ihrer Lungenprobleme unternahm, später aber vor allem wohl auch, um sich von dem von steifer Etikette geprägten Leben am Wiener Hof möglichst oft frei zu spielen. Korfu, das sie allerdings erst nach über 20jähriger Pause wieder besuchte, nahm einen besonderen Stellenwert in Elisabeths Reiseleben ein.
In Europa war rund um Schliemanns Ausgrabungen von Troja (ab 1870) und Mykene (ab 1876) ein großes Interesse für die Antike wach geworden, das die Kaiserin leidenschaftlich und sehr konkret teilte. Sie beschäftigte bis zu vier Griechischlehrer für Alt- und Neugriechisch, begann antike Kunst zu sammeln und war fest entschlossen, den Spuren griechischer Geschichte vor Ort zu folgen. Besonders schwärmte sie für den griechischen Helden Achill. Ihr letzter Sprachlehrer war der junge Constantin Christomanos (1867 – 1911), der über seine dreijährige Arbeit mit Elisabeth und die gemeinsamen Reisen, auch nach Korfu, nach ihrem Tod ein Tagebuch veröffentlichte.
Als Sisi 1885 erstmals wieder nach Korfu zurückkehrte, war ihre Begeisterung so groß, dass sie den Wunsch äußerte, auf der Insel einen Wohnsitz zu errichten. Franz Joseph war von diesen Plänen nicht sehr angetan, unterstützte sie aber in ihrem groß angelegten Bauprojekt. Zwischen 1888 und 1891 ließ sie anstelle der ehemaligen Villa Braila, die sie von Herrn Tagliavacca erworben und zunächst bewohnt hatte, das Achilleion als Palast im pompejischen Stil errichten. Sie engagierte dafür die beiden italienischen Architekten Raffaele Carito und Antonio Landi. Den österreichischen Maler Franz Matsch beauftragte sie mit einem großen Fresko des siegreichen Achill im Treppenhaus. Im Garten hatte Elisabeth die Marmorskulptur des sterbenden Achill von Ernst Herter aufstellen lassen, die dieser ursprünglich für die Hermesvilla in Wien geschaffen hatte.
Franz Joseph besuchte Sisi im Jahr 1861 auf Korfu und war ebenfalls von der Vegetation und dem Meer beeindruckt. Das Achilleion bezeichnete Sisi als „mein Asyl, wo ich ganz mir angehören darf …“. Dennoch vermisste sie nach Fertigstellung des römisch anmutenden Palastes die bescheidenere Vorgänger-Villa. Was sie nicht daran hinderte, bis 1896 immer wieder den Sommer auf Korfu zu verbringen. Die ungestörten, sehr frühen Morgenstunden auf der dem Meer zugewandten Terrasse waren ihr heilig: Niemand durfte sie zu dieser Zeit in ihren Gedanken stören.
Nach ihrem gewaltsamen Tod stand der Palast einige Jahre leer. Tochter Gisela, als Erbin eingesetzt, hatte kein Interesse daran und so erwarb es schließlich 1907 Kaiser Wilhelm II. Das Gebäude wurde im 2. Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht besetzt und anschließend bis 1993 als Spielcasino genutzt. In dieser Zeit war das Erdgeschoß bereits öffentlich zugänglich, aber erst 1983 gelangte das Achilleion in griechischen Staatsbesitz. Seit 2003 wird der gesamte Komplex als Museum genutzt.
Quelle: https://www.hofmobiliendepot.at

Hier einige Eindrücke:

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Seitenansicht des Achilleion
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“Sterbender” Achill von Ernst Herter, 1884 (vor der Terrasse)

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Blick vom Garten des Achilleion Richtung Korfu-Stadt
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“Siegreicher” Achill mit Schild, Speer und Goldverzierungen

 

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Kaiserin Elisabeth

Tipp: Beim Achilleion herrscht chronischer Parkplatzmangel, wer also mit dem eigenen Auto anreisen möchte, sollte möglichst früh ankommen.

siehe auch:
WDR-Serie Wunderschön!: Korfu – Wo Kaiser und Götter sich wohlfühlen

Demnächst im Blog:
Erinnerungen an Korfu (Teil 2/2): Korfu-Stadt und traumhafte Sonnenuntergänge

Back to the 20s style with Max Raabe

In meinem letzten Beitrag sang Max Raabe ein Schlaflied für Ernie und Bert.
Als großer Max Raabe-Fan bin ich natürlich auch Follower des Twitter-Kanals von Max Raabe und seinem Palastorchester.
Heute wurde in diesem Kanal ein wunderbares Video gepostet:


Quelle: Max Raabe & PO/Twitter

Das Video ist zwar schon etwas älter (Ausschnitte aus dem Konzert 2005 in der Carnegie Hall in New York), aber hier geht es um die Musik der 20er Jahre in Berlin, eine wunderbare musikalische Zeitreise mit Erläuterungen von Max Raabe.

Es werden u.a. folgende Stücke angespielt:

Heute Nacht oder Nie
I´m Singing in the Rain
Mein kleiner grüner Kaktus
Dort tanzt Lulu
Over my shoulder
Bei mir bist du schön
Ich steh mit Ruth gut
Cheek to Cheek
Dein ist mein ganzes Herz

und noch einmal etwas ausführlicher (weil es so schön ist)
Dort tanzt Lulu

Lassen Sie sich verzaubern von der zeitlosen Musik der 20er Jahre und genießen Sie das folgende Video.

Tonight Or Never – Heute Nacht oder Nie


Quelle: SPV/YouTube

Übrigens: ein Konzert mit Max Raabe und seinem Palastorchester sollte man sich nicht entgehen lassen :-)

siehe auch:
Website von Max Raabe & Palast Orchester
Konzert in Köln mit Max Raabe & Palast Orchester: Für Frauen ist das kein Problem (26.02.2014)
Musical Days of Berlin (the City … and the Irving) – The New York Times

Neue Originalbilder des Apollo-Programms auf Flickr veröffentlicht

Woran denken Sie, wenn Sie an die Jahre 1968-1972 zurückdenken?
Ich denke in erster Linie an das legendäre Apollo-Programm der NASA, von Apollo 7 bis Apollo 17.
Für alle Leser, die auch Interesse an der Raumfahrt haben, hier eine tolle Nachricht:
die NASA hat fast 12.000 hoch aufgelöste Fotos aus der legendären Apollo-Zeit auf der Bilddatenbank Flickr ins Netz gestellt.
Wer ein wenig zum Suchen bereit ist, kann an die 12.000 unbearbeitete Aufnahmen in Hochauflösung durchstöbern. Es handelt sich um Farb- und Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die die Astronauten mit der Hasselblad-Kamera gemacht haben, digitalisiert auf 1800 dpi. Die NASA hat jetzt diese Fotos der Öffentlichkeit zur freien Verfügung gestellt.
Unter den Aufnahmen sind nicht nur die Klassiker, die die NASA unmittelbar nach den Apollo-Missionen veröffentlicht hat, sondern auch viele Fotos, die technisch nicht unbedingt brillant sind. Aber gerade diese Tatsache machen die Fotos zu besonderen Zeitdokumenten, aus der Erd- und Mondumlaufbahn und während der Aufenthalte auf dem Mond.
Durchstöbern Sie auf Flickr diese fantastischen Aufnahmen und machen Sie eine Zeitreise zurück in die Ära des Apollo-Programms der Jahre 1968 bis 1972.

Hier geht es zu den Bildern des Projekts Apollo Archive.

Hier einige Alben aus dem Archiv.

Apollo 8 Magazine 14/B
Quelle: NASA

Apollo 10 Magazine 35/U
Quelle: NASA

Apollo 11 Magazine 44/V
Quelle: NASA

Apollo 17 Magazine 163/TT
Quelle: NASA

Übrigens: seit einigen Tagen habe ich auch einen Flickr-Account.
Hier geht es zu meinen Bildern. Wenn Sie Zeit und Lust haben, schauen Sie doch mal rein. Das Archiv wird nach und nach erweitert.

Zeitreise in das Jahr 1969

Heute vor 46 Jahren landeten Neil Armstrong und Edwin Aldrin im Rahmen des Fluges von Apollo 11 als erste Menschen auf dem Mond.
Die Mondlandefähre “Eagle” setzte exakt am 20. Juli 1969 um 20:17 UTC auf der Mondoberfläche auf.
Das folgende Video zeigt die Landung mit Blick aus dem rechten Fenster der Mondlandefähre von 10 Minuten vor der Landung bis zum Aufsetzen der Landefähre in einem Stück.
Sehr gut ist die Dramatik beim Anflug zu hören, da die ursprüngliche Landestelle aufgrund von Computerproblemen verfehlt wurde und Neil Armstrong in einem waghalsigen Manöver an einer anderen Stelle landen musste.
Die Fähre hatte beim Aufsetzen auf dem Mond nur noch Treibstoff für ca. 20 Sekunden.
Es war also ganz knapp!
Der Sprecher im Kontrollcenter sagte unmittelbar nach der Landung, dass die Kollegen aufgehört hätten zu atmen und alle Gesichter blau angelaufen wären.
Nach erfolgreicher Landung könnten sie jetzt aber wieder durchatmen :-)


Quelle: conradsh451/YouTube

siehe auch:
Kennedy Space Center/USA

STERNSTUNDE – Das Astronomiemagazin (Ausgabe Juli 2015)

Das Astronomiemagazin STERNSTUNDE hat seine Ausgabe Juli 2015 veröffentlicht.

In dieser Ausgabe sehen Sie:

0:29 Raumsonde Philae hat sich zurückgemeldet – Was passiert jetzt?
5:13 Sterne gucken im Urlaub – Wo geht das am besten?
8:25 Sternstunde-Ticker – Neues aus Astronomie und Forschung
13:49 Das perfekte Mondfoto – Ein Profi erklärt wie es geht
19:16 Der LHC in Cern wird wieder Hochgefahren – Was wird dort erforscht nachdem das Higgs-Teilchen entdeckt wurde?
25:42 Astrovorschau – Alle Himmelsereignisse des Monats Juli
29:31 Zuschauerbilder und -videos


Quelle: Sternstunde-Online/YouTube

Die STERNSTUNDE ist ein kostenloses Angebot für Sternfreunde. Damit dies auch so bleibt, sucht die STERNSTUNDE nach Sponsoren, um dieses tolle Astronomiemagazin auch nach 2015 weiter produzieren zu können.
Jeder neue Fan auf Facebook und jeder neue Abonnent auf YouTube ist daher sehr willkommen!

Zur Jupiter-Venus-Konjunktion gestern Abend (30.06.) habe ich heute dieses wunderschöne Video entdeckt, auch die Musik ist ein Genuss:


Quelle: Dji_Aviation/YouTube

Erinnerung an die TV-Serie: The Time Tunnel

Heute geht es auf eine Zeitreise in das Jahr 1971.
Eine meiner Lieblings-TV-Serien damals war The Time Tunnel.
Als SF- und Zeitreise-Fan sind die Folgen für mich bis heute ein Highlight.

Die Handlung
In einer geheimen Forschungsanlage unter der Wüste arbeiten die Amerikaner an der Entwicklung einer Zeitmaschine, die es ihnen erlauben soll, sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft zu reisen. Als dem Projekt „Zeittunnel“ wegen zu geringer Fortschritte die Geldmittel gestrichen werden sollen, unternimmt der Wissenschaftler Tony Newman (James Darren) einen Selbstversuch und gerät an Bord der Titanic. Zu seiner Unterstützung folgt ihm sein Kollege Doug Phillips (Robert Colbert). Zwar gelingt es im letzten Moment, die beiden Wissenschaftler von Bord zu holen, doch eine Rückkehr in die Gegenwart scheint nicht möglich zu sein.
In jeder Folge geraten Doug und Tony daher in eine andere gefahrvolle Zeitperiode, in der sich zumeist ein bedeutsames historisches Ereignis abspielt, beispielsweise der Krieg zwischen den USA und Großbritannien 1812, die Französische Revolution, der Vulkanausbruch auf Krakatau oder die Dreyfus-Affäre. Die beiden zeitreisenden Wissenschaftler versuchen dabei, die Menschen vor den bevorstehenden Katastrophen zu warnen und ihnen zu helfen. Da sie die historischen Ereignisse jedoch nicht ändern können, gelingt es ihnen nur, einzelne Personen zu retten.
In der Gegenwart versucht das Team des Zeittunnelprojektes um General Kirk unterdessen, den Zeitreisenden in gefährlichen Situationen zu helfen oder sie in eine andere – jedoch ungewisse – Zeit zu transferieren.
Quelle: Wikipedia

Alle 30 Folgen sind mittlerweile auf DVD erhältlich.

Wer kann die Hintergründe zur Entstehung der Serie und der verschiedenen DVD-Ausgaben besser erklären als Henning und Paddy von retro-tv.

Mit einem Klick auf das folgende Bild kommen Sie direkt zur Folge 101 von retro-tv (aus 2012) mit vielen Infos und Videoclips.

Tunnel
Quelle: retro-tv

Einzelne Folgen sind auch auf YouTube zu finden.