Wie immer ist es am Ende eines Quartals interessant, welche Blogbeiträge von meinen Lesern am häufigsten gelesen wurden. Hier sind diesmal meine TOP 6-Beiträge im I. Quartal 2018.
Wer Lust hat und die Beiträge noch nicht gelesen haben sollte, kann sie über folgende Links noch einmal nachlesen:
Auch diesmal hat der Beitrag über die neue CC2.tv-Seite mit großem Abstand den ersten Platz belegt. Die faszinierenden Neuseeland-Reiseberichte (ab dem 25.02.18) von Gast-Autorin Susanne haben es sofort in die TOP 6 geschafft!
Wie immer herzlichen Dank fürs Vorbeischauen und bis bald! Ich wünsche meinen Lesern schöne Ostertage!
Am Morgen nach unserer ersten Nacht auf der Südinsel holen uns Skipper Lawrence und seine Frau Grace mit der „Steadfast“ (https://www.steadfastsail.co.nz/) wieder ab – unsere Reise geht weiter. Wir machen uns zunächst auf den Rückweg nach Picton. Unterwegs genießen wir die abwechslungsreiche Welt der Marlborough Sounds (Teil 4).
Dominikanermöve.Australischer Tölpel.
Bei einer Wanderung auf Motuara Island kann ich einige der weniger scheuen Bewohner fotografieren.
Die Insel Motuara ist ein Vogelschutzgebiet in den Marlborough Sounds.
Dabei beschleicht mich das Gefühl, dass unser Guide die Gabe hat, mit den Vögeln zu sprechen – warum sonst sollten sie immer in Isabelles Nähe bleiben? „Weil sie die Insekten fangen, die wir beim Laufen aufscheuchen“ – lautet die sachliche Lösung. Ein paar trockene Blätter am Boden mit dem Fuß umgedreht, und schon weicht der Toutouwai (Langbeinschnäpper) nicht mehr von unserer Seite. Also alles ganz logisch.
Aber trotzdem …
Der Langbeinschnäpper kann sich kaum noch von uns trennen.
Ein Kakariki (Springsittich) ist auf der Suche nach Wasser.
Der Makomako (Glockenvogel) ist an seinen lauten Rufen zu erkennen.
Glockenvogel bei der Gefiederpflege.
Der Piwakawaka (Neuseelandfächerschwanz) ist ein flinker Insektenjäger und wirkt wohl dadurch immer irgendwie nervös.
Ich lerne auch die neuseeländische „Henne mit Küken“ kennen, die nicht verwandt mit unserer auch „Lebendblatt“ genannten Zierpflanze ist. Sie und noch einige weitere einheimische Pflanzen, die ich auf den geführten Wanderungen hier und im weiteren Verlauf unterwegs fotografiert habe, sind in der folgenden Galerie dargestellt. Die neuseeländischen Namen, die ich von Isabelle erfahren habe, habe ich um die wissenschaftlichen Namen ergänzt.
Pikopiko, der „Henne mit Küken Farn“ (Asplenium bulbiferum).
Heruheru (Leptopteris superba, Prince of Wales fern) – Nähe Fox Glacier.
Schirm-Moos (Hypopterygium rotulatum) – Nähe Fox Glacier.
Bart-Moos (Weymouthia mollis, Old man beard moss) – Nähe Fox Glacier.
Eines der größten Moose der Welt – hier noch recht klein (Dawson superba) – Kahikatea Swamp Forest Walk.
Akeake (Dodonaea viscosa) zwischen Picton und Waikawa.
Mahoe (Melicytus Ramiflorus), zwischen Picton und Waikawa
Ein junger Rimu (Dacrydium Cupressinum, ein Steineibengewächs) im Abel Tasman National Park.
Rimu am Truman Track, Nähe Punakaiki. Die ausgewachsenen Bäume können über 50m hoch werden.
Eine Nördliche Rata (Metrosiderus robusta) umschlingt einen Matai (Prumnopitis taxifolia) – am Truman Track, Nähe Punakaiki. Die Samen dieser Rata keimen in Erdablagerungen auf Bäumen, die Pflanze wächst dann als Aufsitzer und schickt Luftwurzeln in Richtung Boden.
Letzte Blüten der Südlichen Rata oder Südinsel-Eisenholz (Metrosiderus umbellata) – am Truman Track, Nähe Punakaiki. Sie wächst am Boden. Nur auf der Südinsel kommen sowohl die nördliche als auch die südliche Rata vor.
Ebenfalls eine Kletterpflanze ist die Kiekie (Freycinetia banksii), ein Schraubenbaumgewächs, Nutzpflanze der Maori. Truman Track, Nähe Punakaiki.
Blüte der Nikau-Palme (Rhopalostylis sapida), der in freier Natur am südlichsten wachsenden Palmenart – am Truman Track.
Der giftige Tutu (Coriaria arborea) – Nähe Fox Glacier.
Kahikatea, Neuseeländische Warzeneibe (Dacrycarpus dacrydioides) – Kahikatea Swamp Forest Walk. Sie ist nicht verwandt mit der europäischen Eibe.
Das Holz der Kahikatea wurde zur Herstellung von Transportboxen für Butter und Käse verwendet.
Raupeka, die Oster-Orchidee (Earina autumnalis, auch Epidendrum autumnale) – Kahikatea Swamp Forest Walk.
Spaniard oder Speergras (Aciphylla spec.), ist entgegen des deutschen Namens kein Gras, sondern ein Doldenblütler (Verwandter der Möhre). Hier im Skippers Canyon.
Spaniard mit Blütenstand am Hooker Valley Track.
Matagouri (Discaria toumatou), die einzige endemische Pflanze mit Dornen – im Skippers Canyon.
Kein blauer, sondern ein weißer Enzian: Gentianella corymbifera subsp. corymbifera.
Eine letzte Blüte der Mount-Cook-Lilien (Ranunculus lyallii). Sie ist das größte Hahnenfußgewächs der Welt.
Die großen Blätter einer verblühten Mount-Cook-Lilie.
Quellen für die verwendeten wissenschaftlichen Namen bzw. Hilfestellung beim Suchen der deutschen Namen: https://www.terrain.net.nz/friends-of-te-henui/ J.T. Salmon, A Field Guide to the Native Trees of New Zealand Geoff Moon, The Reed Field Guide to New Zealand Birds.
Nach diesem Ausflug in die Vogel- und Pflanzenwelt laufen wir viel zu bald wieder in Picton ein.
Einfahrt in den Hafen von Picton.
Wir setzen unsere Reise am nächsten Tag mit dem Bus fort in Richtung Westküste. Dabei überqueren wir zunächst den Pelorus. Hobbit-Fans erinnern sich vielleicht an eine rasante Fluss-Fahrt in Weinfässern…
Blick auf den Pelorus von der Brücke aus.
Später in Nelson habe ich Gelegenheit, einen Blick auf „Den Einen Ring“ zu werfen, bevor es nach Kaiteriteri weitergeht. Nelson als Stadt der Künstler ist nicht nur Heimat des Goldschmieds Jens Hansen, der den „berühmtesten Ring der Welt“ für die Verfilmungen des „Herrn der Ringe“ bzw. des „Hobbit“ von Peter Jackson angefertigt hat. Auf dem hier jeden Sonnabend stattfindenden Markt (https://www.nelsonmarket.co.nz/) kann man Kunsthandwerk und vieles mehr aus der Region bewundern und erwerben. Am Sonntag gibt es an gleicher Stelle einen Flohmarkt. Gerne wäre ich länger geblieben und hätte die Stadt näher kennen gelernt.
Die Kathedrale im Stadtzentrum.Wie in Wellington – spiel mich.
Von Kaiteriteri aus machen wir mit einem Wassertaxi einen Ausflug ein Stück in den Abel Tasman Nationalpark, zunächst an der Küste entlang. Die goldenen Strände laden bei strahlendem Sonnenschein zum Baden ein.
Ein gespaltener Apfel? Der Split Apple Rock.
Dann geht es an Land weiter. Eine kurze Wanderung wird mit einem schönen Ausblick über die Buchten belohnt.
Blick über Torrent Bay vom Pitt Head Track.Der Strand von Te Pukatea Bay vom Te Pukatea Track.
Im Anschluss geht es wieder ein Stück zurück in Richtung Nelson, nach Motueka. Die Gegend um Nelson ist ein Obstanbaugebiet. Neben europäischen Obstsorten werden auch Kiwis angebaut.
Kiwi-Plantage in Motueka.
Auf dem Weg an die Westküste fahren wir von Motueka aus sogar an Hopfenplantagen vorbei. Durch die Buller-Schlucht führt unsere Reise dann am gleichnamigen Fluss weiter.
Der Buller am Kilkenny Lookout.
An der Westküste angekommen, steht ein Besuch von Cape Foulwind und der dortigen Robbenkolonie an der kleinen Tauranga Bay (nicht mit Tauranga Bay auf der Nordinsel verwechseln) auf dem Programm.
Ein Blick in Richtung Berge – es braut sich etwas zusammen.Die Tasmanische See am Cape Foulwind.Mutter mit Kind in der Robbenkolonie Tauranga Bay.Blick über Tauranga Bay.
Später habe ich nach einem kurzen Spaziergang den Truman Track entlang wieder fantastische Ausblicke auf die Westküste. Ebenso wie die berühmten Pancake Rocks (Pfannkuchen-Felsen), die ich im Anschluss besuchen kann, befindet sich der Truman Track im Paparoa Nationalpark.
Blick vom Ende des Truman Tracks in Richtung Pancake Rocks.Die Pfannkuchen-Felsen.
Die Form der Felsen resultiert aus der unterschiedlichen Härte der Ablagerungen, aus denen die Felsen entstanden sind. Die weicheren Zwischenschichten verwittern schneller, so dass die Felsen an aufgeschichtete Pfannkuchen erinnern.
Am Ende des Tages mache ich einen Abendspaziergang entlang des fast menschenleeren Strandes zwischen Punakaiki und Barrytown. Die Sandfliegen, die zur Plage werden können, sind zum Glück in diesem Jahr nicht sehr zahlreich und auch nicht so aggressiv. Da wir diese Nacht an der Westküste übernachten, nutze ich die Chance, den Sonnenuntergang über der Tasmanischen See zu genießen. Das Farbenspiel zwischen Sonne, Meer und Wolken ist einfach atemberaubend.
Am nächsten Tag haben wir die Gelegenheit, in der Jadestadt Hokitika mehr über die Bearbeitung der heimischen Jade (Pounamu, Greenstone) zu lernen. Dabei erfahre ich, dass es nicht „die“ Jade gibt, sondern verschiedene Arten, neben der grünen Jade z.B. die mehrfarbige Blumen-Jade. Der in den Geschäften angebotene Schmuck wird oft auch aus Jade aus British Columbia oder (in geringen Mengen) aus Australien hergestellt. Unikate aus heimischer Jade kann man in Hokitika von verschiedenen Werkstätten kaufen. Dort hat man auch Gelegenheit, bei der Anfertigung der Schmuckstücke, die aufgrund der Härte des Materials langwierig und aufwändig ist, zuzusehen.
Faszinierend fand ich in Hokitika neben der Jade auch die Treibholzkunst am Strand (https://www.driftwoodandsand.co.nz/). An dem jährlich stattfindenden Festival kann jeder teilnehmen. Es gab viel zu sehen, denn das diesjährige Festival war erst am Vortag zu Ende gegangen.
Verweilen und schauen.Wer erinnert sich noch an Tom Hanks und seinen „Wilson“ in „Cast Away – verschollen“?Neuseeland – Aotearoa – einmal anders.Eulen bei Tag.
Viel zu bald verlassen wir Hokitika. Im ehemaligen Goldgräberort Ross machen wir Halt. Ich nutze die Gelegenheit und schaue mir neben dem de Bakker Cottage das kleine Museum im Souvenirladen an. Gegenüber kann ich dem Künstler von Jade Art noch kurz beim Schleifen eines Schmuckstücks aus Pounamu zusehen, bevor der Aufenthalt zu Ende geht.
Danach führt uns die Reise weiter, hinauf in die Berge… Dazu aber später mehr. Im letzten Teil meines Reiseberichts.
Wir haben die „Heiligen Wasser“ verlassen (Teil 3) und der Regen ist wieder da. Irgendwie hat er aber ein Einsehen und macht dann Pause, wenn wir einen Stopp einlegen. Wie hier an den Huka-Wasserfällen.
Die Gischt des larimarfarbenen Wasserfalles mischt sich mit vereinzelten Regentröpfchen.
Durch das trübe Wetter entsteht eine etwas düstere Atmosphäre.
Der vom Taupo-See kommende Waikato-Fluss an den Huka-Fällen.
Vorbei am Taupo-See, dem größten See des Landes, geht es weiter. Er ist durch eine gewaltige Vulkanexplosion entstanden und speist den Waikato-Fluss, der an den Huka-Fällen in einem Blauton schäumt, der mich an den Halbedelstein Larimar erinnert.
Durch strömenden Regen gelangen wir in die Manawatu-Wanganui-Region. Unsere Fahrt führt uns am Tongariro-Nationalpark vorbei. Die Vulkane haben sich hinter den tiefhängenden Wolken versteckt. Der Regen lässt etwas nach, als wir uns über eine schmale, kurvenreiche Straße der Ansiedlung Pipiriki nähern. Hier werden wir in ein Jetboot umsteigen, das uns den Fluss Whanganui hinauf bringt (man spricht „Wh“ als „F“). Nach Nirgendwo…
Die Stromschnellen flussauf schicken Schaumbläschen auf die Reise, während wir bald nach Nirgendwo aufbrechen.
Der Fluss hieß lange Zeit Wanganui, wie die an seiner Mündung liegende Stadt. Er erhielt Anfang der 90er Jahre seinen ursprünglichen Maori-Namen wieder, die Stadt heißt weiterhin Wanganui.
Das Flussbett hat sich stellenweise tiefe Täler in die Felsen geschnitten. Dadurch kann der Wasserstand bei starken Regenfällen relativ schnell um mehrere Meter steigen. In dem Gebiet, durch das wir fahren, wächst dichter Regenwald. Durch eine urwüchsige Schluchtenwelt geht es, den Flusswindungen folgend, stromauf.
Das Grün des Uferbewuchses wird orange gesprenkelt durch die blühenden Montbretien.
Der Regenwald fasst auch an den Wänden der Schluchten Fuß.
Der Fluss kann schnell um mehrere Meter ansteigen, wie auch die Spuren an den Wänden zeigen.
Der Regen hat wieder eingesetzt, so dass er uns im Jetboot kräftig ins Gesicht schlägt. Zum Glück ist es nicht kalt. Trotzdem sind alle froh, als wir an Land gehen. Das gestaltet sich wegen des schlammigen Bodens etwas rutschig, aber mit dem richtigen Schuhwerk geht es. Da wir von Isabelle vorgewarnt wurden, hatte ich mein Regenoutfit um die Wanderstiefel mit der griffigen Sohle ergänzt, bevor ich eingestiegen bin. So habe ich trockene Füße und einen besseren Halt auf dem glitschigen Untergrund. Wir wandern durch dichten, tropfnassen Regenwald zur „Brücke nach Nirgendwo“.
Der Regenwald erobert Hänge und Ufer des Mangapurua.Nebel, Wolken, Regen – alles vermischt sich.Die „Brücke nach Nirgendwo“ (Bridge To Nowhere) über den Mangapurua, einen Nebenfluss des Whanganui.
Die Brücke hat man in den 30er Jahren errichtet. Sie ist aus Beton und wurde in Erwartung der Erschließung des umliegenden Gebietes durch eine Straße gebaut. Der Straßenbau fand jedoch nie statt und einige bereits bestehende Farmen in der Nähe wurden aufgegeben, so dass die Brücke nie ihren eigentlichen Zweck erfüllen konnte. Sie erscheint unwirklich, wie sie im (nun wieder) Nieselregen inmitten der dichten Vegetation auftaucht.
Auf der kurzen Wanderung habe ich unter anderem die Weiße Rata kennengelernt, eine Kletterpflanze aus der Familie der Eisenhölzer. Sie wächst im Gegensatz zu ihrer Verwandten, der Südlichen Rata (rotblühend), die Bäume hinauf.
Weiße oder Kletter-Rata (Metrosideros perforata).
An nächsten Tag geht es mit dem Jetboot wieder zurück. Der Fluss vor uns liegt stellenweise ruhig wie ein Spiegel.
Morgenstimmung am Whanganui.
Unsere Fahrt führt uns zunächst neben dem Fluss nach Wanganui. Der Regen ist hinter uns in den Bergen zurück geblieben, so dass es jetzt etwas trockener wird.
Auf dem Weg nach Wanganui – der Raukawa-Wasserfall
Wer sich in Wanganui einen Überblick über die Umgebung verschaffen möchte, kann auf den Durie Hill spazieren und dort den War Memorial Tower besteigen. Wenn man nicht die Stufen den Hügel hinauf nehmen möchte, kann man den Aufzug nutzen. Am Fuß des Hügels beginnt ein Tunnel, der an einem Aufzugschacht endet. Mit dem „Durie Hill Elevator“, der 1919 eröffnet wurde, geht es 66m in die Höhe. Nach einem kurzen Fußweg kann man dann die 176 Stufen der Wendeltreppe des Turms in Angriff nehmen.
Blick über den Whanganui auf den Durie Hill mit War Memorial Tower und Hügelstation des Aufzugs (rechts vom Turm).
Bei schönem Wetter wird man mit einem weiten Blick auf die Flussmündung, die Stadt oder das Hinterland bis zu den Bergen belohnt.
Hinter Wanganui mündet der Whanganui in die Tasman-See.
Auch in der Stadt gibt es viel zu entdecken.
„Bearing“ – Der Verlauf des Whanganui als Riss in einer Sphäre aus glänzendem Stahl.
Die Reise führt uns weiter, teilweise an der Küste entlang, nach Wellington.
Für diese Nacht habe ich eine ganz besondere Verabredung. Im Zealandia-Park (https://www.visitzealandia.com/) möchte ich endlich Neuseelands Nationalvogel, den Kiwi, sehen. In (relativ) freier Wildbahn. Zealandia ist ein großes, eingezäuntes Schutzgebiet. Dort wird versucht, die ursprüngliche Fauna und Flora Neuseelands zu bewahren und nicht-heimische Tiere und Pflanzen aus dem Gebiet zu verdrängen sowie dauerhaft fern zu halten. In diesem Wald kann man nachts bei einer geführten Wanderung Kiwis bei der Nahrungssuche beobachten. Im Rotlicht der eingefärbten und abgedunkelten Taschenlampen können auch andere Bewohner des Refugiums angeschaut werden. Dabei ist man über einen kleinen Audio-Empfänger mit dem Guide verbunden. So kann man zuhören und gleichzeitig die nähere Umgebung im Auge behalten. Einige Vögel waren zur hören, aber nicht zu sehen (z.B. der einheimische Ruru = Kuckuckskautz). Es ist erlaubt, Fotos zu machen, wenn man keinen Blitz, kein sichtbares AF-Hilfslicht und kein beleuchtetes Display verwendet. Das weiße bzw. helle Licht verschreckt im Gegensatz zum Rotlicht die nachtaktiven Tiere.
Suchbild mit Zwergkiwi (von hinten).
Der Besuch ist sehr empfehlenswert. Ich habe viel gesehen und besonders auch gehört. Die Rufe der Kiwis mischen sich mit denen anderer nachtaktiver Vögel und es entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Mit im Preis für die Nachtführung enthalten ist der Eintritt für den nächsten Tag, so dass man dann die tagaktiven Vögel beobachten kann. Damit ist es auch möglich, die Ausstellung im Eingangsgebäude etwas intensiver anzusehen.
Diese Möglichkeit habe ich genutzt. Der kostenlose Shuttle-Bus fährt z.B. in der Nähe der Touristen-Information (Wakefield Street, gegenüber dem Hotel West Plaza) ab.
Die Shuttlebusse (hier am Cable Car) sind gut zu erkennen.
Der Waldpapagei (Kaka) – ein Verwandter des bekannteren Bergpapageis (Kea) – beides Nestorpapageien.
Ein „lebendes Fossil“, eine Brückenechse (Tuatara).
Der ausgestorbene Haast-Adler in den Ausstellungsräumen des Parks.
Mit dem Shuttle ging es vom Park weiter zur Endstation des „Cable Car“ am botanischen Garten. Die Wanderung von hier aus durch den botanischen Garten, am Parlament vorbei zur Kirche „Old Saint Paul’s“ und weiter durch die Stadt, am Hafen entlang zum Nationalmuseum „Te Papa Tongarewa“ kann bei hochsommerlichen Temperaturen anstrengend sein, lohnt sich aber.
Wellingtons Cable Car.
Der Sukkulenten-Garten.
In der Nähe der Bühne „The Soundshell“.
Auf halbem Wege kann man sich bei einer Führung durch das klimatisierte Parlamentsgebäude etwas abkühlen und dabei noch viel erfahren und auch sehen – z.B. den Sitzungssaal (https://www.parliament.nz/en/visit-and-learn/visit/guided-tours/). Fotografiert werden darf aber nicht.
Die Parlamentsbibliothek.
Das Parlamentsgebäude.
Das Bürogebäude neben dem Parlament – der Bienenkorb (Beehive).
Die historische Kirche „Old Saint Paul’s“ hat sehr schöne Glasfenster. Nicht nur die Kanzel und das Gestühl dieser Holzkirche sind mit schönen Schnitzereien verziert. Wer genug Zeit mitbringt, kann viele interessante Details entdecken. Ein Abstecher zu diesem hinter Bäumen versteckten Kleinod lohnt sich.
Old St. Paul’s ist eine sehr schöne Holzkirche.
Wie ich später von Isabelle erfahren habe, stammen diese beiden Fenster aus einem deutschen Atelier.
Old St. Paul’s.
Am Hafen kann man sich später mit einem leckeren Eis belohnen, zum Beispiel mit der neuseeländischen Spezialität „Hokey pokey“.
Hafen Nähe Fährterminal Queens Wharf.
Spiel mich…
“The Boatshed” an der Whairepo Lagoon.
Die Erdbeben-Dämpfer des Nationalmuseums.
Der Besuch im „Te Papa“ (https://www.tepapa.govt.nz/) ist zu empfehlen, es gibt sehr viele sehenswerte Exponate. Das Fotografieren ist mit Ausnahme von gekennzeichneten Exponaten oder Ausstellungen (z.B. „The world of Maori“) erlaubt. Unter anderem gibt es einen Riesen-Kalmar zu bestaunen, dessen Untersuchung und Präparierung neben dem Exponat in einem Film gezeigt werden. Er wird leider Anfang April 2018 aus der Ausstellung genommen und kehrt erst 2019 zurück.
Von Wellington aus wird es am nächsten Tag wieder nass – wir sind auf dem Wasser unterwegs. Zunächst mit der Fähre nach Picton auf die Südinsel.
Mit der Fähre „Kaitaki“ unterwegs zur Südinsel.
In Picton begeben wir uns an Bord eines ganz besonderen Seglers, der „Steadfast“. Der Skipper hat sie selbst anhand von Plänen der Jolie Brise, eines 1913 in Le Havre vom Stapel gelaufenen ehemaligen Lotsenbootes mit bewegter Geschichte und Gewinnerin des ersten Fastnet Race, gebaut. Auf ihr erkunden wir einen Teil der Marlborough Sounds.
Mit gesetzten Segeln unterwegs …Die „Steadfast“.
Unsere Fahrt führt uns in den Endeavour Inlet, wo wir in der Nähe des Queen Charlotte Tracks übernachten. Ich habe die Gelegenheit für einen kurzen Spaziergang genutzt.
Traumhaft – Blick vom Queen Charlotte Track über Camps Bay.Morgenstimmung über der Bucht.
Am nächsten Tag geht es weiter – langsam hinein in die fantastische Natur der Südinsel. Davon aber mehr im nächsten Teil….
Gestern ist der berühmte Astrophysiker und Kosmologe Stephen Hawking im Alter von 76 Jahren verstorben. Ich habe von ihm mehrere Bücher gelesen. Besonders beeindruckt hat mich sein bekanntestes Werk : Eine kurze Geschichte der Zeit. Die Lektüre seiner Bücher war und ist immer sehr inspirierend, der Leser reist mit ihm bis an den Rand des uns bekannten Universums. Heute habe ich einen wunderbaren Nachruf von Harald Lesch auf YouTube entdeckt. Ich finde, besser kann man nicht formulieren, was für ein besonderer Wissenschaftler Stephen Hawking war. Er wurde am Todestag von Galileo Galilei geboren und ist an Einsteins Geburtstag nun gestorben, es gibt keine Zufälle…
Zum Ende von Teil 2 habe ich mir Auckland im Regen vom Sky Tower aus angesehen. Wetterbedingt ging es am folgenden Tag ins Auckland War Memorial Museum. Draußen hat es geschüttet… Wer Zeit hat, sollte sich diesen Besuch nicht entgehen lassen. Im Gegensatz zu „Te Papa Tongarewa“, dem Nationalmuseum in Wellington, ist hier das Fotografieren der Maori-Kunst gestattet. Es gibt natürlich noch sehr viel mehr zu sehen.
Ausstellung mit Kust- und Gebrauchsgegenständen der Maori im Erdgeschoss
Polynesisches Auslegerkanu.
Bei den Kiwi-Vöglen gibt es verschiedene Arten.
Fluzeug aus dem zweiten Weltkrieg.
Am Abend begann für mich die eigentliche Rundreise über die Nord- und Südinsel Neuseelands. Dieser und die folgenden Teile meines Gastbeitrags werden davon berichten. Daher zunächst ein paar einführende Worte. Wie in Teil 1 gesagt, habe ich ein Rundum-Sorglos-Paket gebucht. Mit ein paar festen Zielen vor Augen hatte ich verschiedene Kataloge durchsucht: möglichst viel vom Land sehen, mit viel Natur – nicht nur durch das Busfenster. Eine kleine Gruppe. Und ein paar Orte, die ich unbedingt sehen wollte.
Die Tour ist in Deutschland bei verschiedenen Reiseanbietern mit unterschiedlichen Namen in den Katalogen aufgeführt. Veranstalter vor Ort ist ANZ Nature Tours (https://www.anznaturetours.com/), wo diese geführte Kleingruppenreise (maximal 12 Passagiere) als „Fjorde, Vulkane und Begegnungen“ buchbar ist, Kürzel „SAFARI“, von Auckland nach Christchurch oder die Gegenrichtung.
Es war mir im Vorfeld nicht so bewusst, aber eine geführte Reise steht und fällt mit der Reiseleitung. Im Falle der Safaris in Personalunion: Organisator, Guide (naturkundlich, historisch, kulturell, kulinarisch, …), Busfahrer, Lademeister; bei Bedarf auch Ersthelfer und Automechaniker. Und so weiter. Und so fort. Und wenn das Wetter auch außerhalb des Einflussbereiches selbst eines solchen Multitalents ist, kann durch geschickte Planung doch das Optimum an Erlebnis für die Passagiere herausgeholt werden. Dass wir als Urlauber unser Rundum-Sorglos-Paket genießen können, verdanken wir Menschen, die für unsere schönste Zeit des Jahres ihr Privatleben hinter sich lassen. Immer wieder aufs Neue wochenlang das Machbare in Übereinstimmung mit Wünschen bringen (oder anders herum), für unseren Komfort spät abends den Bus auf Hochglanz bringen (besonders die Scheiben für die gezückten Smartphones und Fotoapparate), Koffer wuchten, … Nebenbei kann der Reisende von dem riesigen Wissensschatz profitieren, der unaufdringlich vermittelt wird.
Unser Guide heißt Isabelle. Ihr verdanke ich das Wissen um Pflanzen- und Tiernamen, Ortsgeschichte und Anekdoten, das ich in den folgenden Teilen wiedergeben werde. Eventuelle Fehler sind ausschließlich mir zuzurechnen – bei der grandiosen Landschaft ist die Ablenkung manchmal so groß, dass das Zuhören auf der Strecke bleibt.
Am Abend des verregneten Tages in Auckland fand das Kennenlernen der Gruppe statt, am nächsten Morgen ging es dann los. Es hat geregnet…
Nach einer Stadtrundfahrt ging es von Auckland aus in Richtung Coromandel-Halbinsel. Auf dem Weg dorthin können in Miranda, im Robert Findlay Wildlife Reserve, Strandvögel beobachtet werden. Dabei teilen sich überwinternde Zugvögel und heimische Vögel, die dort brüten, dieses Küstengebiet. In dieser Brutsaison sind durch eine plötzliche Überflutung leider viele Gelege zerstört worden. Eine Mitarbeiterin des „Pukorokoro Miranda Shorebird Centre“ (https://www.miranda-shorebird.org.nz/) hat den Besuchern erläutert, welche Vögel durch die aufgebauten Spektive zu sehen waren. Neben den Namen gab es Erläuterungen zu Lebensweise und Zugverhalten. Besonders beeindruckt haben mich die Pfuhlschnepfen, die in Alaska und Sibirien brüten und zu Tausenden nach Neuseeland kommen, um den Sommer hier zu verbringt. Dabei legen sie gewaltige Flugstrecken ohne Stopp zurück. Der einheimische Schiefschnabel ist der einzige Vogel auf der Welt mit einem schiefen Schnabel – er ist nach rechts gebogen. Damit frisst er Insekten, Würmer und andere kleine Lebewesen, die er unter Steinen hervorholt oder durch seitliches Schwenken des Schnabels im Schlick fängt.
Möven, Austernfischer, Schnepfen, Strandläufer, …
Über die ehemalige Goldgräberstadt Thames ging es weiter. Das Wetter wurde zusehends besser.
Weißwangen-Reiher, ein Einwanderer aus Australien.
An unserem nächsten Ziel, Cathedral Cove, war es dann schon richtig heiß, bei strahlendem Sonnenschein.
Strahlender Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen.Im Schatten des Durchgangs von Cathedral Cove lässt es sich aushalten.
Beeindruckend, wie sich die Pohutukawa-Bäume an die Felsen klammern.
Sie scheinen überall Halt zu finden.
Fest an den Felsen geklammert.
Wer Abkühlung in den Fluten sucht, muss am Hot Water Beach, südlich von Cathedral Cove, bei Ebbe auf jeden Fall das Meer wählen (Dabei aber die markierten Strandabschnitte beachten und die teilweise starke Strömung nicht unterschätzen). Denn bei Ebbe machen Teile des Strandes dem Namen „Heißwasser-Strand“ alle Ehre. In der Hochsaison erkennt man die dort an die Oberfläche strömenden heißen Quellen nicht nur am Dampf, sondern vor allem an den Menschenansammlungen. Mit einem Spaten bewaffnet kann man sich hier seine private Badewanne buddeln – wenn man ein freies Plätzchen findet. Aber Vorsicht, stellenweise ist das Wasser wirklich heiß, und man kann sich verbrühen.
Barfuß auf dem trockenen Sand – heiß, nasser Sand an den Quellen – heißer…
Am nächsten Tag hat mich die morgendliche Ruhe hinausgelockt auf die Hafenbucht von Tairua.
Hafenbucht am Abend, bei Flut.Hafenbucht am frühen Morgen bei Ebbe.
Bei Ebbe teile ich mir die Bucht nur mit Seevögeln, Reihern und einem Neuseeland-Eisvogel, der das „große Auge“ der Kamera misstrauisch beäugt und dann doch lieber verschwindet.
Neuseeland-Eisvogel.
Über Waihi geht es weiter. Die Goldmine dort ist zur Zeit wegen eines großen Felssturzes nicht in Betrieb.
Die Martha-Mine.
Waihi hat den Name der Legende nach daher, dass ein Rangatira (was spiritueller Führer oder Häuptling bedeutet) seinen Speer (Taiaha) in den Boden stieß, woraufhin Wasser herausschoss (Waihihi = sprudelndes Wasser).
Der Rangatira.
In Tauranga am Mount Manganui steht diese Reparatur-Säule für Fahrräder.
Fahrrad-Reparatur-Säule – eine super Idee
Das nächste Ziel ist Whakatane.
Blick auf Whakatane – die Insel im Dunst ist die Vogelinsel Moutohora.Blick auf das benachbarte Seebad Ohope.
Von Whakatane aus steht ein Besuch von White Island, der Vulkaninsel, auf meinem Programm – mit dem Helikopter. Bei sonnigem Wetter gestaltete sich der Anflug ruhig und es gab fantastische Ausblicke auf die Vulkaninsel. White Island ist ein aktiver Vulkan.
Anflug auf White Island.Schwefeldämpfe erwarten uns.
Der Helikopter landet auf einer Plattform auf halbem Wege vom Meer zum Kratersee. Der Kratersee besteht aus hoch konzentrierter Säure.
Der Kratersee.
Die beiden Rinnsale auf der Insel sind stark mineralienhaltig. Es brodelt und zischt um einen herum. Die Erdkruste ist teilweise sehr dünn. Man muss auf den Wegen bleiben, sonst drohen schwere Verbrühungen, wenn der Boden nachgibt. Auch am Strand gibt es heiße, dampfende Stellen. Die ätzenden Schwefeldämpfe der Fumarolen erschweren das Atmen, so dass man je nach Windrichtung gerne Zuflucht zur Atemschutzmaske nimmt.
Die Fumarolen dampfen kräftig…
Das Tragen eines Helms (wird gestellt) ist vorgeschrieben, festes Schuhwerk ebenso. Der Pilot, der hier die Rolle des Guides übernahm, hat viel über die Geologie und Geschichte der Insel erzählt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Schwefel abgebaut. Bei einem Unglück kamen mehr als zehn Arbeiter ums Leben, der Abbau wurde eingestellt. Reste der Anlagen sind noch zu sehen. Auch in den letzten Jahren kam es immer wieder zu Ausbrüchen. Der Kratersee verändert seine Form oder verschwindet, das Aussehen der Insel kann sich mit jedem Ausbruch ändern.
Der Durchbruch entstand bei einem der Ausbrüche.
Irgendwie sieht der Helikopter vor der Kulisse sehr klein aus.
Der Zahn der Zeit nagt – die säurehaltige Luft noch stärker.
Pohutukawa – erstes Grün in den Ruinen.
Blick aus einem Fenster, das es nicht mehr gibt.
Im weniger aktiven Bereich und auf benachbarten Inseln brüten verschiedene Seevögel.
Sobald es ruhiger wird, kommen die Vögel zurück und nehmen das Grün in Besitz.
Der Ausflug wird auch mit dem Schiff angeboten. Unterwegs kann man Robben, fliegende Fische, Thunfischschwärme oder Delphine treffen, wenn man Glück hat. Bei schönem Wetter bietet der Kapitän manchmal die Möglichkeit für einen kurzen Ausflug in die See. Der Besuch der Insel lohnt sich wirklich und ist empfehlenswert.
Später haben wir Interessantes zur Historie von Whakatane erfahren. Wir waren zu Gast bei einer ortsansässigen Maori-Familie. Während einer Führung zu verschiedenen geschichtsträchtigen Orten in der näheren Umgebung haben wir mehr über Prinzessin Wairaka gehört, deren Vater Toroa das Kanu Mataatua dorthin gesteuert hat. Ihre Statue steht auf dem Felsen an der Mündung des Whakatane-Flusses. Die Schwester Toroas, Muriwai, war Priesterin oder Heilerin und soll in einer Höhle in Whakatane gelebt haben und dort auch gestorben sein. Im Roman „Whale Rider“ von Witi Ihimaera ist sie eine Vorfahrin des Mädchens Kahu (kurz für Kahutia Te Rangi, auch Paikea).
Wairaka
Nicht ganz so intensiv wie auf White Island ist der Kontakt mit der Hitze aus dem Erdinneren beim Besuch des Thermalparks Wai-o-tapu (Heiliges Wasser). Auf relativ kleinem Raum brodelt es auch hier. Die wassergefüllten Krater haben aufgrund verschiedener Oxide teilweise die schillerndsten Farben. Pünktlich zum Ausbruch waren wir am „Lady Knox“ Geysir.
Die Künstlerpalette.
Der Champagnerpool.
Blick über einen Teil des Geländes.
Des Teufels Bad.
Lady Knox
Nach einem kurzen Abstecher zu den kochenden Schlammlöchern geht es weiter.
Die blubbernden Schlammlöcher in der Nähe des Thermalparks.
Wir verlassen die Region Waikato (in der auch das Auenland liegt….). Der Regen hat uns eingeholt.
Und mit viel Wasser geht es dann weiter – im nächsten Teil…
Nach meinem Ausflug in den Norden der Nordinsel (Teil 1) stand ein weiteres Highlight auf meinem persönlichen Programm. Hin und zurück. Eine lang erwartete Reise…
Die Landschaftsaufnahmen insbesondere im „Hobbit“, aber natürlich auch im „Herrn der Ringe“ (die Verfilmungen von Peter Jackson) sind nicht ganz unschuldig daran, dass ich mich auf den Weg nach Neuseeland gemacht habe. Daher stand ein Besuch von Hobbingen, oder Hobbiton, mit auf dem Wunschzettel. Auch diese Tour ist aus dem Angebot von „Great Sights“ (https://www.greatsights.co.nz/new-zealand-tours). Sie startet in Auckland, am InterCity Sky City Bus Terminal, und entführt mich zunächst ins Auenland, zum „Hobbiton Movie Set“.
Das Tor nach Hobbingen.
Das Gelände befindet sich auf einer Farm in der Region Waikato. Wegen der durch Vulkanasche sehr fruchtbaren Böden ist das Gras in diesem Teil Waikatos besonders gehaltvoll, so dass die Kühe eine qualitativ hochwertige Milch geben. Neben Milchvieh werden auch Schafe und Rotwild gezüchtet. Der Landstrich zwischen Hamilton und Cambridge, durch den uns State Highway 1 auf dem Weg hierher geführt hat, ist für seine Pferdezucht bekannt. Je weiter wir uns dem Ziel nähern, umso mehr sieht die Landschaft wie das Auenland aus…
Das Auenland?
Das „Movie Set“ liegt auf der Alexander Farm, die durch die Filmkulissen sehr besonders, aber immer noch eine Farm ist. Die Schafe und Rinder tragen die pendelnden Busse, die täglich hunderte Touristen vom Besucherzentrum auf das Gelände und wieder zurück bringen, mit Fassung.
Nicht immer nur im Hintergrund – die Rinder sind an den Trubel gewöhnt.
Am Eingang zum Auenland übernimmt ein kundiger Guide die mit Fotoapparaten, Handys und Selfie-Sticks schwer bewaffneten Besucher. Nach ein paar einleitenden Worten geht es los.
Mitten im Auenland
Auf dem Rundgang durch das „Hobbiton Movie Set“ habe ich es tatsächlich geschafft, meine Canon DSLR warm zu fotografieren. Die etwas über 250 Bilder sind kaum erwähnenswert neben dem Rekord von 3.500 (dreieinhalb tausend), von dem unser Guide berichtet hat. Die liebevoll gestaltete, aufwändig gepflegte Anlage bietet tatsächlich unzählige Details. Ich bin mir sicher, dass ich längst nicht alle entdeckt habe…
Klein und fein …
Das Heim eines Gärtners …
Hier wohnt ein Fischer…
Ein liebevoll gepflegter Vorgarten …
Der Imker hat die Honigschleuder verlassen …
Der Bäcker hat frisches Brot im Angebot …
… und hier gibt es den Käse dafür.
Dazu gab es viele kurzweilige Geschichten. So über den (einzigen) künstlichen Baum auf dem Gelände, die Eiche, deren Blätter nach Fertigstellung nochmals vom Baum genommen und einzeln per Hand mit einer anderen Farbe versehen wurden, da Peter Jackson mit dem ersten Versuch nicht zufrieden war.
Die alte Eiche von Beutelsend.
Details wie die Wäsche auf der Leine, rauchende (Holzrauch!) Schornsteine und insbesondere die prachtvolle Bepflanzung verleihen dem Gelände eine lebendige, ungekünstelte Atmosphäre.
Das schwarze Brett …
Ein Flugzeug für Vögel?
Auch Hobbits stellen gerne Kleinigkeiten ins Fenster …
Kräuterküche im Freien.
Hier werden Vogelhäuschen bemalt.
Ein Paradies für Schmetterlinge …
Hier wurde ein wenig eingeheizt …
Wem wohl die Wäsche gehört?
Das Vorratslager der Käserei ist gut gefüllt.
Nicht nur die zahlreichen Blumenbeete, auch die Gemüse- und Obstgärten werden liebevoll gepflegt. Bei der Auswahl der Sorten wurde auf die Größenverhältnisse geachtet – Hobbits sind nun mal kleiner als Menschen. Daher gibt es auch verschieden große Behausungen. Zauberer wurden vor kleinen Türen gefilmt, Hobbits vor großen …
Der Gemüse- und Kräutergarten …
… wird intensiv gepflegt.
Auch die Obstbäume …
… tragen reichlich.
Überall waren und sind fleißige Hände am Werk …
… und die Ernte kann stolz präsentiert werden.
Mittagsschläfchen.
Am Wasser fühlen sich nicht nur die Wildblumen wohl.
Ob wohl einer der Hausherren von Beutelsend, der Hobbit-„Höhle“ mit dieser besonderen grünen Tür, daheim ist?
Kein Eintritt für uns …
Dabei lag das Pfeifchen noch dort.Eine ganz besondere grüne Tür.
Nach einem letzten Blick zurück ging es weiter, zum Mittagessen in Richtung des „Grünen Drachen“.
Beutelsend in Hobbingen.
Das Auenland – auf einer etwas anderen Farm.
Auf dem Weg zum “Grünen Drachen”.
Am Wahrzeichen dieser Gastwirtschaft, dem geschnitzten Drachen über der Theke, hat ein einheimischer Künstler lange und sehr kunstfertig gearbeitet.
DER “Grüne Drache”…
Die Teilnehmer der Tour erwartet hier ein erfrischendes Getränk. Im Angebot ein helles Ale, ein dunkles Ale, ein Apfel Cider, ein Ingwer Bier (alkoholfrei). Alle sind nur hier erhältlich, sie werden speziell für den „Grünen Drachen“ gebraut. Das reichhaltige Mittagessen gibt es im Festzelt dahinter. Nach diesem halbtägigen Besuch wird mir bewusst, dass es die vielen erst auf den zweiten Blick erkennbaren Details sind, die die Verfilmungen so lebendig und „echt“ wirken lassen und dadurch sicher wesentlich mit zum Erfolg beigetragen haben.
Die Liedzeilen „Ich möcht in Ruhe gern schauen; aber der Wagen, der rollt“ passen hier gut.
Frisch gestärkt geht es zum zweiten Highlight des Tages – der Bus rollt weiter zu den Waitomo-Glühwürmchen-Höhlen.
Wai tomo (Maori) bedeutet in etwa „Fluss, der in das Loch im Boden fließt“. Das Höhlensystem wurde vom örtlichen Maori-Häuptling Tane Tinorau und dem englischen Landvermesser Fred Mace im Jahr 1887 erstmals genauer untersucht. Im Jahr 1990 wurden die Höhlen und das umgebende Land an die Nachfahren der ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben. Deren Familienangehörige stellen einen Großteil des Personals, das das Besucherzentrum betreibt. Zu sehen sind nicht nur die Glowworms, sondern auch die aus dem Kalkgestein entstandenen Tropfsteine.
Bei den „Glühwürmchen“ handelt es sich um Mückenlarven, die leuchten, um Insekten anzulocken. Diese bleiben dann an feinen, klebrigen Fäden hängen. Es gibt sie nicht nur in den Höhlen. Bei Nacht kann man sie auch im feuchten Wald in Höhlungen unter Bäumen oder Böschungen sehen. Bei Tageslicht sind sie kaum zu entdecken. Im Dunkeln verraten sie sich durch ein unwirkliches, magisch anmutendes blaues Leuchten.
Es sind keine blauen LEDs…
Um die Höhlen zu schützen, ist das Fotografieren im Inneren nicht gestattet. Man kann sich aber, wie mittlerweile an vielen Sehenswürdigkeiten, beim Betreten vor einem „Green Screen“ fotografieren lassen. Dieses Bild wird in professionelle Aufnahmen der Höhlen „eingebaut“. Am Ausgang kann man die Bilder dann kaufen.
Zurück in Auckland habe ich endlich den Sky Tower besucht.
In guter Gesellschaft.
Bei schönem Wetter hat man von da oben einen fantastischen Blick über die „City Of Sails“. Leider war ich nicht bei schönem Wetter auf dem Skydeck in 220 m Höhe. Warum Auckland auch die „Stadt der Segel“ genannt wird, konnte man beim Blick in Richtung Hafen trotzdem ahnen.
“City Of Sails” im Regen – Blick auf St Marys Bay und Westhaven.
Der Regen und der dazu passende Wetterbericht ließen wenig Gutes ahnen für den kommenden Tag. Dabei sollte das Rundreise-Abenteuer da erst richtig losgehen – und zwar richtig heiß ….
Es wird heiß … Bald geht’s weiter!
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