Am Morgen des 21.01.2019 kündigte sich nach dem 28.09.2015 die nächste Mondfinsternis an. Die Wettervorhersage hatte klaren Himmel mit Frost angekündigt. Ursprünglich wollte ich wieder mein Stativ im Garten aufbauen, um dann die Totalität mit ausreichender Belichtung aufzunehmen. Aufgrund der eisigen Temperaturen hatte ich diesmal keine Lust, draußen zu stehen und zu frieren.
Spontan schnappte ich mir daher mein Smartphone und machte mehrere Aufnahmen vom blutroten Mond. Eine dieser Aufnahmen ist hier zu sehen. Neben dem Mond sind die Sterne Castor und Pollux gut sichtbar.
Immer wieder erstaunlich, was Smartphones alles können. Ich finde, die Aufnahme ist ganz gut gelungen.
Ein Blick auf den Vollmond ist immer wunderschön, doch es gibt Tage, da erscheint er besonders groß. Das liegt daran, dass der Mond die Erde nicht in einer exakten Kreisbahn umrundet, sonder er “eiert” quasi um die Erde. Sein geringster Abstand zur Erde beträgt 356.410 Kilometer, sein größer 406.740 Kilometer. Am 31. Januar rückte er bis auf 360.200 Kilometer an uns heran.
Daher erscheint uns der Mond bei seiner größten Annäherung bis zu 14 Prozent größer und ein Drittel heller als in Nächten, in denen er besonders weit weg steht. Wenn der Mond dann auch noch ein Vollmond ist, spricht man auch vom sogenannten “Supermond”.
Da wir im Januar 2018 sogar zweimal einen Vollmond erleben durften (was immer wieder mal vorkommt), spricht man beim zweiten Vollmond auch von einem “Blue Moon”, also “Blauer Mond”. Das passiert im Schnitt alle zweieinhalb Jahre, der Mond leuchtet dabei allerdings nicht blau :-) Wie die Bezeichnung entstanden ist, weiß man nicht so genau. Sie kommt aus dem englischen Sprachraum von der Redewendung “Once in a blue moon”, was so viel heißt wie “alle Jubeljahre mal”.
Zusätzlich konnten Beobachter am 31.01.2018 in Zentral- und Ostasien, Indonesien, Australien, Neuseeland, Alaska, Hawaii sowie der Westhälfte Nordamerikas das Phänomen des sogenannten Roten Monds oder Blutmonds sehen, also einer totalen Mondfinsternis. In Deutschland war dieses Ereignis diesmal nicht zu sehen. Daher kommt auch der Begriff „Super-Blau-Blutmond-Finsternis“. :-)
Da der Himmel am 31.01.2018 komplett bewölkt war, habe ich die Chance genutzt, am Abend des 30.01.2018 den “Supermond” kurz vor seiner größten Annäherung zu fotografieren. Zum Vergrößern jeweils zweimal auf das Foto klicken.
Zum Vergleich hier eine Aufnahme vom “normalen” Mond am 24.04.2013 mit demselben Teleobjektiv.
Übrigens: die nächste totale Mondfinsternis des Jahres findet am 27. Juli 2018 statt und wird auch von Deutschland aus zu beobachten sein (sichtbar in Europa, Asien und Afrika). Der nächste Supermond ist am 22.12.2018 zu sehen.
Meine Fotos von der totalen Mondfinsternis am 28.09.2015 finden Sie hier.
Die Sternstunde ist im Oktober – während der Mondfinsternis in der Nacht zum 28. September 2015 – zu Gast im Argelander Institut für Astronomie der Universität Bonn.
In dieser Ausgabe sehen Sie:
00:00 Gravitationslinsen, wie sie entstehen und wofür wir sie nutzen 07:01 Die Mondfinsternis am 28.9.2015 – Interessante Fakten 13:49 Sternstunde Ticker – Neues aus Astronomie und Forschung 19:04 Neue faszinierende Bilder vom Rand unseres Sonnensystems: Pluto 24:50 Astrovorschau – Alle Himmelshighlights des Monats Oktober 29:42 Bilder und Videos der Sternstunde-Zuschauer
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Hier nun meine (besten) Aufnahmen von der totalen Mondfinsternis heute Morgen, aufgenommen in der Zeit von 3.48 Uhr bis 4.37 Uhr MESZ. Der Mond hatte sich glücklicherweise so positioniert, dass ich ihn vor der Garage mit Stativ aufnehmen konnte :-) Da ich jedoch keine parallaktische Montierung mit motorischer Nachführung besitze, ist der Mond auf den Aufnahmen teilweise etwas “verwaschen”, da er sich während der Belichtungszeit weiter bewegte. Als die Totalität der Mondfinsternis einsetzte, gelangen mir aufgrund der Dunkelheit leider keine Aufnahmen mehr (siehe aber letztes Foto). Da die nächste totale Mondfinsternis in Europa erst wieder im Jahr 2018 zu sehen ist, kann ich bis dahin meine Erfahrungen im Erstellen von MoFi-Fotos noch weiter ausbauen :-)
Aufnahmen mit Panasonic Lumix DMC-G5K mit Telezoom-Objektiv Lumix G F4-5,6/ 45-200 mm, Stativ, ohne Fernauslöser, Blende 6.3, Belichtung 1/13 bis zu 8 Sekunden, ISO-160.
Mit einem Klick auf das Foto kann es jeweils vergrößert werden, mit einem zweiten Klick wird dann nochmal vergrößert.
Am Morgen des 28.09.2015 tritt der Mond ab 3.07 Uhr MESZ in den Kernschatten der Erde ein und von 4.11 Uhr bis 5.23 Uhr MESZ ist eine totale Mondfinsternis in Europa zu sehen. Die partielle Phase beginnt um 03:07 Uhr MESZ und endet um 06:27 Uhr MESZ. Die Finsternis ist in ihrer vollen Länge in Westeuropa, Westafrika, Süd- und Mittelamerika sowie in der östlichen Hälfte der USA und Kanadas sichtbar. Warum diese Mondfinsternis die letzte in Europa gut sichtbare totale Mondfinsternis bis zum Jahr 2029 ist und warum man daher dieses Ereignis nicht verpassen sollte, erklären Paul Hombach und Daniel Fischer von der Sternstunde Online in ihrem September-Video. Also: bei Interesse am Morgen (!!) des 28.09.2015 ausnahmsweise mal etwas früher aufstehen :-) Hier die Sequenz zur Mondfinsternis.
Das Astronomiemagazin STERNSTUNDE hat seine Ausgabe September 2015 veröffentlicht.
In dieser Ausgabe sehen Sie:
0:51 Raumsonde Cassini findet seltsame rote Streifen auf Saturn-Mond Thethys 5:27 Russischer Millardär spendet 100 Millionen Euro für SETI, der Suche nach Außerirdischen 10:54 Sternstunde Ticker 15:34 HI-SEAS Mars-Simulation startet – Interview mit der einzigen Deutschen im Team 20:46 Infos zur totalen Mondfinsternis am 28. September 23:41 Astrovorschau – Alles zu den Himmelereignissen im September 28:48 Zuschauervideos und Bilder
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